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Siemens Energy startet mit Gewinn trotz Windkraft-Problemen

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Deutschland,

Siemens Energy hat solide ins Geschäftsjahr, trotz hoher operativer Verluste bei der Tochter Gamesa, gestartet.

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Siemens Energy ist solide in sein Geschäftsjahr gestartet. (Archivbild) - keystone

Obwohl die Probleme bei der Windkrafttochter Gamesa weiter Geld kosten, ist der Konzern solide ins Geschäftsjahr gestartet. Nominell ist der Gewinn abgestürzt – doch das ist kein Grund zur Sorge.

Siemens Energy ist solide in sein Geschäftsjahr gestartet. In seinem ersten Quartal machte der Energietechnikkonzern 252 Millionen Euro Gewinn, wie er mitteilte.

Die schwarzen Zahlen gelangen trotz weiterhin hoher, wenn auch etwas geschrumpfter operativer Verluste bei der Windkrafttochter Gamesa, weil die Geschäfte in den drei anderen Sparten gut liefen. Diese Werte hatte Energy allerdings bereits Ende Januar mitgeteilt, ebenso den Anstieg des Umsatzes auf 8,9 Milliarden Euro.

Nomineller Einbruch – Kein Grund zur Panik

Nominell ist der in den drei Monaten von Oktober bis Dezember erwirtschaftete Quartalsgewinn ein Einbruch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damals hatte Energy fast 1,6 Milliarden gemeldet, die es aber dem Verkauf einer Beteiligung verdankte. Der jetzige Gewinn kommt dagegen ohne solchen Rückenwind aus.

«Unser starkes erstes Quartal spiegelt die Marktchancen wider, die sich durch die steigende Stromnachfrage ergeben», freute sich Konzernchef Christian Bruch. Die hohe Nachfrage liess auch den Auftragsbestand ein weiteres Mal auf einen Rekordstand steigen. Inzwischen liegt er bei 131 Milliarden Euro.

Auch dass zuletzt mit DeepSeek ein Akteur im Bereich KI hinzugekommen ist, der wohl deutlich weniger Energie verbraucht, macht Bruch in diesem Bereich keine grossen Sorgen. Rechenzentren machten rund ein Prozent des weltweiten Strombedarfs aus und davon sei nur ein Teil für KI.

Strombedarf wächst – unabhängig von KI

Selbst wenn dieser Bereich stark überproportional wachse, sei er zwar relevant, aber nicht dominant für die Entwicklung des Strombedarfs. Dieser werde «so oder so» wachsen. Auch in den USA sieht Bruch trotz der jüngsten Ankündigungen von Präsident Donald Trump höhere Chancen als Risiken, wie er betont.

Noch könne man nicht genau sagen, was Trumps Politik für das Geschäft von Siemens Energy bedeuten werde. Dafür komme es auf die genaue Umsetzung an. Entscheidend werde sein, ob durch Zölle ein Wettbewerbsnachteil entstehe und ob man etwaige Mehrkosten an die Kunden weitergeben könne.

Dies sei bei den Bestandsaufträgen meist so. Den Risiken gegenüber sieht Bruch allerdings grundsätzlich hohes Potenzial in den USA. Der grosse Markt habe eine hohe Wachstumsdynamik, zudem gebe es hohen Investitionsbedarf bei der Erneuerung der Netze.

Und auch zur Bundestagswahl äusserte sich Bruch: Eine demokratische Wahl dürfe nie eine Protestwahl sein, betonte er. Deutschland als Wirtschaftsstandort und auch Siemens Energy als Unternehmen seien davon abhängig, attraktiv für die besten Mitarbeiter weltweit zu sein.

Kommentare

User #4157 (nicht angemeldet)

Windenergieanlagen liefern Winterstrom für die Schweiz. Für Windenergieanlagen sind die Wintermonate die ertragreichsten. An sonnigen Tagen ist es in den Bergen nur selten windstill. Während der Wind nachmittags das Tal hinauf in Richtung Berg weht, strömt jeweils in der Nacht und am Morgen kühle Luft aus den Bergen ins Tal. Dann weht in der Schweiz der meiste Wind und es können grosse Mengen Strom produziert werden. Österreich, wie die Schweiz ein Alpenland, macht es vor. Dort fallen bereits 12% des Strommix auf Windenergie. In der Schweiz sind es weniger als 0,5%. Im Rahmen starker Tiefdruckgebiete können in der ganzen Schweiz Windgeschwindigkeiten von 100 km/h und mehr auftreten und mehrere Stunden bis Tage anhalten. Die Windgeschwindigkeit hat in den vergangenen Jahren weltweit um gut 7% zugenommen. Die Schweiz weist im Jura, in den Voralpen, auf einigen Graten und in einigen Tälern der Alpengünstige günstige Standorte auf. In der Schweiz werden Windrichtung und -stärke stark von der Topografie beeinflusst, vor allem in den Alpen. Der Windpark Juvent auf dem Mont Crosin deckt den Haushaltstromverbrauch von rund 70'000 Personen. Unter Berücksichtigung von Naturschutz und Klimaschutz sind 215 bis 310 Windenergie-Anlagen in der Schweiz sinnvoll und realisierbar.

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