Elf Tote nach Autoattacke in Vancouver: Was war das Motiv?
Die Zahl der Toten nach der Autoattacke auf ein philippinisches Strassenfest in Vancouver ist auf elf gestiegen. Was hat den Täter zu dieser Tat bewegt?

Die Stimmung auf dem Lapu Lapu Day in Vancouver war ausgelassen, als plötzlich ein schwarzes SUV in die Menge raste. Mindestens elf Menschen verloren dabei ihr Leben, darunter auch ein fünfjähriges Kind.
Über zwanzig weitere Besucher wurden verletzt, viele davon schwer, wie «CBC» berichtet. Die Polizei von Vancouver spricht vom «dunkelsten Tag in der Geschichte unserer Stadt».
Interims-Polizeichef Steve Rai erklärte, dass es möglich sei, dass weitere Opfer in den kommenden Tagen ihren Verletzungen erliegen könnten. Die Opfer seien zwischen fünf und 65 Jahre alt, wie «BBC» meldet.
Polizei schliesst Terror aus
Der mutmassliche Täter, der 30-jährige Kai-Ji Adam Lo aus Vancouver, wurde noch am Tatort festgenommen. Er hatte laut Polizei bereits zahlreiche Kontakte mit den Behörden und medizinischem Fachpersonal wegen psychischer Probleme.

Familienangehörige hatten nur Stunden vor der Tat versucht, psychiatrische Hilfe für ihn zu organisieren. Er soll unter Wahnvorstellungen und Paranoia gelitten haben.
Lo hatte in der Vergangenheit familiäre Tragödien erlebt: Sein älterer Bruder wurde 2024 ermordet, und seine Mutter überlebte im selben Jahr einen Suizidversuch. Es ist unklar, ob diese Ereignisse zu einer Verschlechterung seines psychischen Zustands beigetragen haben.
Ermittlungen und Anklage
Gegen den Verdächtigen wurde Anklage wegen achtfachen Mordes zweiten Grades erhoben. Weitere Anklagen könnten folgen, wie «CNN» berichtet.
Premierminister Mark Carney zeigte sich tief betroffen und kämpfte mit den Tränen, als er auf die Tragödie einging.
«Vergangenen Abend haben Familien eine Schwester, einen Bruder, eine Mutter, einen Vater, einen Sohn oder eine Tochter verloren. Diese Familien durchleben den Alptraum einer jeden Familie», sagte Carney laut «BBC».
Auch König Charles III. und Kanadas Bürgermeister Ken Sim sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus.