SPD: Bärbel Bas hält sich Kandidatur für Parteivorsitz offen
Die SPD will sich neu aufstellen. Die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas könnte die neue Parteivorsitzende werden, andere winken bereits ab.

In der SPD werden die Forderungen nach einer personellen Erneuerung lauter. Schliesslich hatte die Partei bei der Bundestagswahl im Februar mit 16,4 Prozent ein historisch schlechtes Ergebnis erzielt.
Nun hat sich die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zu Wort gemeldet und eine mögliche Kandidatur für den Parteivorsitz nicht ausgeschlossen. Wie «Tagesschau» berichtet, werde die Duisburgerin ihre Entscheidung in den nächsten Tagen treffen.

Neben dem Parteivorsitz wären auch Positionen in einem Ministerium sowie der Fraktionsvorsitz möglich. Auf welchen Posten sie schielt, verriet Bas noch nicht.
Umbruch bei der SPD? Die ersten Politiker sagen ab
Mehrere andere prominente SPD-Politiker haben bereits abgesagt. Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, möchte sich auf die Landtagswahl 2026 und die Bekämpfung der AfD in ihrem Bundesland konzentrieren.
Auch die saarländische Ministerpräsidentin und stellvertretende Parteichefin Anke Rehlinger hatte bereits kurz nach der Bundestagswahl eine Kandidatur ausgeschlossen. Derzeit wird die SPD von Saskia Esken und Lars Klingbeil geführt.
Der Druck auf Esken ist nach der schlechten Bundestagswahl gross, obwohl ihr Ambitionen auf einen Kabinettsposten nachgesagt werden. Klingbeil hingegen hat sich bereits den Fraktionsvorsitz gesichert und könnte auch Vizekanzler werden.
Bärbel Bas: Von der Bundestagspräsidentin zur Parteivorsitzenden?
Bärbel Bas gewann ihr Duisburger Direktmandat im Februar 2025 zum fünften Mal mit 39 Prozent der Erststimmen. Ihre lokale Verankerung macht sie zur gefragten Kandidatin für bundespolitische Aufgaben.
Die SPD plant einen vorgezogenen Parteitag im Juni 2025 zur Neuwahl der Führung. Bas’ Name kursiert in diesem Zusammenhang prominent, wie «Spiegel» berichtet.
Neben der Bundespartei könnte Bas auch in Nordrhein-Westfalens SPD-Landesverband eine Rolle spielen, dessen Vorstandswahlen im Mai 2025 anstehen. Ihre Duisburger Basisarbeit betont sie als zentralen Erfolgsfaktor.