Nur ein Präsident war unbeliebter als Trump: er selbst!
Eine Umfrage zieht nach hundert Tagen Präsidentschaft Bilanz: Wie viel Unterstützung hat Trump noch von der US-Bevölkerung?

Das Wichtigste in Kürze
- Nach fast hundert Tagen im Amt unterstützen Donald Trump nur noch 42 Prozent.
- Nur ein Präsident hatte tiefere Zustimmungswerte: Donald Trump in seiner ersten Amtszeit.
- Sowohl mit Trumps Migrations- wie auch mit seiner Zollpolitik sind viele nicht zufrieden.
Am 20. Januar wurde Trump zum zweiten Mal Präsident der USA – und sorgt seither für ordentlich Wirbel.
Seien es Abschiebungen, Zölle oder Abbau in Regierungsdepartementen: Täglich lassen sich neue Schlagzeilen über Trump in den Medien lesen. Zuletzt etwa das Gerichtsverfahren mit der Harvard Universität.
Wie sehr stehen die US-Bürger noch hinter dem Präsidenten, den sie vor fast hundert Tagen ins Amt gehoben haben?
Tiefere Zustimmungswerte als Vorgänger
Tatsächlich zeigt eine Umfrage der «New York Times» und des Siena College, dass die Unterstützung für Trump abgenommen hat. Die Zustimmungsrate für den Republikaner beträgt nur noch 42 Prozent.
Zum Vergleich: Joe Biden erhielt nach hundert Tagen im Amt eine Zustimmungsrate von 57 Prozent – Barack Obama sogar 65 Prozent. Das zeigen die Zahlen des «American Presidency Project» der Universität Santa Barbara.
Und auch Trumps republikanische Vorgänger schnitten deutlich besser ab: So waren 62 Prozent der Befragten nach hundert Tagen von George W. Bushs Präsidentschaft zufrieden, bei Namensvetter George H. W. Bush waren 56 Prozent.
Nur Trump war unbeliebter als Trump
Ein Rekordtief sind Trumps Zustimmungswerte allerdings nicht. Eine Präsidentschaft schnitt schlechter ab – nämlich seine eigene im Jahr 2017.
Bereits beim Antritt seiner ersten Amtszeit ergab die Umfrage des «American Presidency Project» rekordtiefe Werte: Trump erhielt nur 45 Prozent Zustimmung.
Im Verlauf der ersten hundert Tage seiner Präsidentschaft sank diese Zahl schliesslich auf 41 Prozent.
US-Bevölkerung unzufrieden
Die diesjährige Umfrage der «New York Times» und des Siena College zeigt: Zahlreiche der kontroversen Entscheidungen Trumps werden mehrheitlich kritisch gesehen.
Insbesondere der Fall des irrtümlich nach El Salvador abgeschobenen Kilmar Ábrego García sorgt für Unzufriedenheit: Nur 31 Prozent der Befragten stimmten der Deportation zu – 52 Prozent waren dagegen.

Für Empörung sorgt aber wohl hauptsächlich, dass García trotz Urteils des Obersten Gerichtshof nicht zurück in die USA gebracht wird. Ganze 76 Prozent sind dagegen, dass Trump das Urteil ignoriert.
Zölle und Finanzen ebenfalls kritisiert
Des Weiteren ist eine Mehrheit der Befragten nicht damit einverstanden, legal eingereiste Migranten abzuschieben, wenn diese gegen Israel protestiert haben. Nur 17 Prozent stimmen diesem Verfahren zu, 63 Prozent sind dagegen.
Dass Trump ohne Zustimmung des Kongresses Zölle erhebt und dessen Finanzierungsprogramme abschafft, wird ebenfalls grösstenteils negativ gesehen.