Ukraine Krieg: Darum ist China kein Gewinner des Ukraine-Kriegs

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Russland,

Im Ukraine-Krieg bestrafen sich der Westen und Russland gegenseitig mit Sanktionen. Wie sehr kann China von der gegenwärtigen Lage profitieren?

ukraine krieg
Der russische Präsident Wladimir Putin und Xi Jinping, Präsident Chinas. - Sputnik/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des Ukraine-Kriegs hat sich der Westen von Russland abgewendet.
  • Seither ist Russlands Abhängigkeit von China klar gewachsen.
  • Doch China bleibt auch mit dem Westen eng verwoben.

Angesichts des Ukraine-Kriegs belegen sich Russland und der Westen gegenseitig mit diversen Sanktionen. Auch die Schweiz hat reagiert und die Strafmassnahmen der EU gegen Russland übernommen. Es handelt sich unter anderem um Finanz- und Gütersanktionen.

Da die russische Wirtschaft unter den westlichen Strafen leidet, will Präsident Wladimir Putin die eigene Währung stärken: Gas kann fortan nur noch in Rubel bezahlt werden – das zumindest fordern die Russen.

Damit bricht Putin Verträge mit Handelspartnern wie den USA. Russland schottet sich also mehr und mehr vom Westen ab.

Grössere Abhängigkeit Russlands von China im Ukraine-Krieg

Die verbleibenden Verbündeten lassen sich an einer Hand abzählen. Einer davon ist China. Stefanie Walter, Professorin für Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie an der Universität Zürich, erklärt gegenüber Nau.ch: «Angesichts der Sanktionen des Westens ist die Abhängigkeit Russlands von China in diesem Krieg gewachsen.»

Denken Sie, dass sich China aktiv in den Ukraine-Krieg einbringen wird?

Kann China also als grosser Profiteur des Ukraine-Kriegs angesehen werden? «Ich denke, eher nicht», so Walter. «Auch China kann nicht alle Ausfälle der Sanktionen kompensieren. Der Dollar dominiert nach wie vor die Weltwirtschaft».

«China ist mit dem Westen sehr eng verwoben»

Die Professorin ergänzt: «Für China verursacht der Ukraine-Krieg schwierige strategische Fragen: Soll sich China stärker an Russlands-Seite stellen, als klarer Senior-Partner in der Beziehung?» Denn damit würde die geopolitische Spaltung in demokratische gegen autokratische Staaten vorangetrieben werden, so Walter.

Eine Alternative sei, dass China die Chance nutzen würde, um sich wieder dem Westen, allen voran den USA, anzunähern. Walter stellt klar: «China ist mit dem Westen sehr eng verwoben». Dies sei mitunter ein Grund, warum sich China im bisherigen Ukraine-Krieg eher neutral verhalten habe.

Dass sich China von Russland abwendet, hält die Professorin jedoch für unglaubhaft. «Wahrscheinlicher ist eher, dass es Russland nicht aktiv unterstützt.» Demgegenüber sieht Walter ein Risiko in der verstärkten Kooperation zwischen beiden Ländern: «Langfristig ist dies eine der grossen geopolitischen Herausforderungen für den Westen.»

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