Bundestag

Sondersitzung in Berlin: Alter Bundestag berät über Schuldenpaket

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Deutschland,

Bundestagspräsidentin Bas (SPD) setzt trotz Kritik auf die Sondersitzung des alten Bundestags. Union und SPD wollen hierbei Grundgesetzänderungen durchsetzen.

Bundestag Sondersitzung
Der deutsche Bundestag kommt heute in alter Besetzung zu einer Sondersitzung zusammen. - Keystone

Der Bundestag debattiert heute in einer Sondersitzung über das umstrittene Finanzpaket von CDU/CSU und SPD. Die Parteien planen Milliarden für Verteidigung und Infrastruktur, wie die «Tagesschau» berichtet.

Weg frei für Milliardenpaket?

Der Zeitplan ist ambitioniert: Heute findet die erste Lesung des Gesetzentwurfs statt, am Nachmittag berät der Haushaltsausschuss darüber. Eine weitere Sondersitzung am kommenden Dienstag stattfinden.

Sondersitzung Bundestag Lindner
In der Sondersitzung des alten Bundestags kommt auch die FDP noch mal zu Wort. - Keystone

Die Schuldenbremse soll gelockert werde und Verteidigungsausgaben über einem Prozent des BIP sollen ausgenommen werden. Auch Ukraine-Hilfen fallen unter diese Ausnahme.

Ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen (rund 486 Milliarden Franken) ist für Infrastruktur geplant. Das Geld soll in Strassen, Schienen und Brücken fliessen, wie das «ZDF» berichtet.

Merz im Fokus

Die Debatte im Bundestag dürfte hitzig werden. CDU-Chef Friedrich Merz muss seinen Kurswechsel zur Schuldenbremse rechtfertigen.

Merz Söder Sondersitzung
CDU-Chef Merz (r.) muss bei der Sondersitzung für seine Pläne werben. (Archivbild) - Keystone

Die Opposition kritisiert das Vorgehen scharf. Einige Experten warnen vor den langfristigen Folgen der Schuldenaufnahme.

Wirtschaftsverbände begrüssen hingegen die Investitionen, sie sehen darin eine Chance für Wachstum und Modernisierung. Die Bevölkerung ist derweil gespalten, Umfragen zeigen sowohl Zustimmung als auch Ablehnung des Finanzpakets.

Hoffnung auf schnelle Verständigung

Die Sondersitzung hat um 12 Uhr begonnen. Für die Debatte waren etwa drei Stunden vorgesehen, wie das ZDF berichtete.

Findest du es richtig, dass weitreichende Entscheidungen noch in der alten Besetzung des deutschen Bundestages bei Sondersitzungen getroffen werden?

16 Arbeitsgruppen sollen den Koalitionsvertrag aushandeln. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann betont die Dringlichkeit der Verhandlungen.

Ziel ist es, die Verhandlungen bis zum 23. März abzuschliessen. Die Parteien streben eine schnelle Regierungsbildung an.

Kritik an Sondersitzung von links und rechts

Im Vorfeld hatten AfD und Linke haben beim Bundesverfassungsgericht Klagen gegen die Sondersitzungen eingereicht. Sie argumentierten, dass die Einberufung des alten Bundestags formal nichtig sei.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas Sondersitzung
Bundestagspräsidentin Bas hielt trotz harscher Kritik an der Sondersitzung fest. - Keystone

Bundestagspräsidentin Bas verteidigte ihr Vorgehen mit Verweis auf Artikel 39 des Grundgesetzes. Dieser erlaubt Sondersitzungen auf Verlangen eines Drittels der Abgeordneten.

Auch der CDU-Abgeordnete Heilmann verteidigt im «Deutschlandfunk» die Entscheidungsbefugnis des alten Bundestags. Er betont den Zeitdruck angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage.

Kommentare

User #4184 (nicht angemeldet)

Grünen können nicht in neuer Koalition .mitwirken. weil sie bei der Wahl verloren haben. sie wurden durch Wähler das Volk nicht gewählt. so wie auch SPD. die haben verloren.und können.nicht zur Koalition gewählt werden. und es kann alles nur der neue Bundestag zu entscheiden. weil da sitzen als Mehrheit die Parteien die gewonnen haben. und das ist die AFD und die.linke. und die haben.zu entscheiden..

User #4164 (nicht angemeldet)

„Merz“, ist bereits „out“ und wird nie „Bundeskanzler !!! „Merz“, hat sein „Wahlversprechen“ gegenüber seinen „Wähler“, nicht gehalten - und nicht daran gedacht, dass er die “Grünen“ braucht, als er dieses „Schuldenpaket“ geschnürt hat. „Merz“, braucht für eine “Verfassungsänderung“, die „Mehrheit“. Jetzt hat sich „Merz“ verkorkst, denn die „Grünen“ machen „Merz“ einen Strich durch die Rechnung und wollen sein „XXL-Schuldenpaket“, für Verteidigung und Infrastruktur, nicht mittragen. Jetzt gibt es eine neue „Ampel-Regierung - Schwarz, Rot, Grün“ !!! „Die Menschen haben „Merz“ gewählt und „Esken“ bekommen !!! „Merz“, wird in die Geschichte eingehen, als Totengräber der „Schuldenbremse“, die er im Wahlkampf so verteidigt hat !!!

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