Staatschefs zücken an Papst-Beerdigung Handy – auch Keller-Sutter
Staatschefs und Würdenträger filmten den Trauerzug des verstorbenen Papstes. Die vielen Handys machen stutzig. Auch jenes von Karin Keller-Sutter.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Verabschiedung von Papst Franziskus zückten einige Staatschefs ihr Handy.
- Sie nutzen den Moment, als der Papst-Sarg zurück in den Petersdom getragen wurde.
- Auch Karin Keller-Sutter machte Fotos mit ihrem Handy.
Die Welt verabschiedete sich von Papst Franziskus. Einige Würdenträger sorgten für Aufsehen.
Trotz der Kritik an Selfies mit dem Leichnam des Papstes zückten einige Politiker ihre Handys.
Applaus und Aufnahmen: Ein zwiespältiges Bild
Als der Papst-Sarg zurück in den Petersdom getragen wurde, brachen Trump und Macron in Beifall aus. Sie wurden begleitet von dutzenden hochgehaltenen Handys.
Im Hintergrund zückten weitere Würdenträger ihre Smartphones. Auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter wird von der «Dailymail» als «Fotografin» entlarvt.
Das sei gar nicht etwa aus mangelndem Respekt entstanden. Der Informationschef des Finanzdepartements erklärt gegenüber dem «Blick»: «Weil Karin Keller-Sutter als Katholikin die Totenmesse sehr nahegegangen ist, wollte sie eine ganz persönliche Erinnerung daran haben.»
Joe Biden und Söder machten Selfies
Tomas Tayebwa, Vizepräsident des ugandischen Parlaments, postete sogar ein Foto des Sargs auf Twitter.
Together with my sister the Rt. Hon. Anitah Among, we joined world leaders and the faithful for the burial of His Holiness Pope Francis today at Vatican. I’m glad I had the chance to bid farewell to my spiritual leader who meant a lot to me personally. May His Soul Rest in… pic.twitter.com/SRm25D18po
— Thomas Tayebwa (@Thomas_Tayebwa) April 26, 2025
Joe Biden machte Selfies mit Beamten, allerdings ausserhalb des Gottesdienstes. Auch der deutsche CSU-Chef Markus Söder war lachend auf Selfies zu sehen. Und erntete dafür heftige Kritik.
Die Friedensbotschaft des Papstes
In seiner Predigt betonte Kardinal Giovanni Battista Re Franziskus‘ Friedensbotschaft. Demnach forderte der ehemalige Papst «Brücken zu bauen, nicht Mauern.»
Über 250'000 Trauergäste, darunter Prinz William und Ukraines Selenskyj, hörten die Worte unter strahlendem Himmel.
Der Papst habe stets «die Ängste und Hoffnungen der Zeit geteilt», so Giovanni Battista Re weiter. Gefangene und Migranten begleiteten den Sarg zur Basilika Santa Maria Maggiore – ein symbolträchtiges Finale für den «Papst der Armen».
Letzte Reise: Die Strassen Roms als Zeugnis
Tausende säumten die Route des Leichenwagens zum Kolosseum und Forum Romanum. In der Basilika liegt Franziskus nun in einem schlichten Grab mit der Inschrift «Franciscus» – seinem expliziten Wunsch entsprechend.
Er war ein «lebendiger Heiliger», sagte die Franziskanernonne Mary James der Quelle. Junge Pilger wie Phil Callaghan aus Manchester nannten die Beerdigung «erstaunlich». Es habe gezeigt, «wie viel Papst Franziskus den Menschen bedeutet».