Olaf Scholz

Kanzler auf Tiktok: Regierungsbeauftragte übt Kritik an Olaf Scholz

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Die Social-Media-Plattform Tiktok steht aus diversen Gründen in der Kritik. Gleiches gilt für die Entscheidung von Olaf Scholz, hier einen Kanal zu eröffnen.

Ist jetzt auch auf der umstrittenen Videoplattform Tiktok: der deutsche Kanzler Olaf Scholz. (Archivbild)
Ist jetzt auch auf der umstrittenen Videoplattform Tiktok: der deutsche Kanzler Olaf Scholz. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN

In Deutschland hat die unabhängige Regierungsbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, Kanzler Olaf Scholz für dessen vor seiner Chinareise neu eingerichteten Kanal auf der umstrittenen Plattform Tiktok kritisiert. Sie halte es für «die falsche Strategie».

Tiktok-Kanal als Fehler

Es sei ein Fehler des Kanzlers, auf Tiktok einen Kanal zu eröffnen, sagte Ataman in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin», die am Sonntagabend ausgestrahlt werden sollte.

Ataman sagte, «solange die Plattform Tiktok und andere Plattformen sich nicht an die Regeln halten und junge Menschen vor Diskriminierung, Hassrede schützen und Desinformation nicht zurücknehmen oder bekämpfen, ist das keine Plattform für den Staat.» Aus ähnlichen Gründen hatte die Beauftragte vor kurzem den Account der Antidiskriminierungsstelle (ADS) auf X geschlossen.

Problematische Aufwertung

Tiktok habe sich in den letzten Jahren besonders dadurch hervorgetan, dass dort Rechtsextreme sehr grosse Verbreitung erfahren. «Wenn staatliche Stellen auf soziale Medien gehen, werten sie sie auf. Und das muss man sich sehr gut überlegen, ob man dieses Aufwerten an Forderungen anknüpft – zum Beispiel für mehr Schutz – der dann aber auch stattfinden muss.»

Der europäische «Digital Services Act» schreibe den Betreibern sozialer Netzwerke zwar vor, für den Schutz der Userinnen und User zu sorgen. Umgesetzt werde dies aber nicht, kritisiert Ataman. Dass andere Länder wie die USA gerade darüber nachdenken würden, TikTok stärker zu regulieren oder sogar zu verbieten, sei interessant, so Ataman.

«Lustige Videos nicht der richtige Weg»

Die Argumentation von Regierungssprecher Steffen Hebestreit, die deutsche Regierung wolle auf Tiktok neue Zielgruppen mit den eigenen politischen Inhalten erreichen, will Ataman dabei nicht gelten lassen:

«Ich finde es grundsätzlich begrüssenswert, dass sich sowohl die Bundesregierung als auch Parteien gerade überlegen, wie sie niedrigschwellig kommunizieren, wie sie junge Menschen erreichen. Ich glaube nur, dass lustige Videos in sozialen Medien nicht der richtige Weg sind.»

Aus ihrer Sicht müssten es die Inhalte sein, die junge Menschen ansprechen. Das heisst, es müsse Politik gemacht werden, die junge Menschen anspricht, über ein Wahlrecht ab 16 nachdenken, sie einbinden und teilhaben lassen an der Politik.

Kommentare

Weiterlesen

TikTok
3 Interaktionen
@TeamBundeskanzler
Thunerseespiele
Musical

MEHR IN NEWS

Farbdosen auf dem Boden.
Festgenommen
ukraine krieg
Russland und Ukraine
Mikrofon
Im Oldtimer
Kantonspolizei Basel-Landschaft.
Aesch BL

MEHR OLAF SCHOLZ

Vance
341 Interaktionen
Scharfer Ton
Olaf Scholz Friedrich Merz
61 Interaktionen
Spickzettel?
Olaf Scholz
19 Interaktionen
Nach Brandmauerfall
Olaf Scholz
8 Interaktionen
Ablehnung

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Merz
1 Interaktionen
Kabinettsliste
Arbeitsmarkt deutschland
1 Interaktionen
Umfrage
schloss elmau
«Tatort»
marion mitterhammer
Verstorben