Ferieninsel Teneriffa sagt Billigtouris den Kampf an

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Spanien,

Die Ferieninsel Mallorca hat Massnahmen gegen den wachsenden Partytourismus beschlossen. Ähnliche Forderungen kommen nun auch auf Teneriffa auf.

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Touristen steigen vor dem Flughafen von Teneriffa in einen Reisecar ein. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bevölkerung der kanarischen Insel Teneriffa stört sich am wachsenden Partytourismus.
  • Heute, Dienstag, findet in der Hauptstadt Santa Cruz ein Protestmarsch statt.
  • Die Protestierenden fordern eine Kurtaxe und eine Reduktion der Flüge auf die Insel.

Ausländische Touristen, die Billigferien machen, Lärm verursachen und Müll zurücklassen: Davon hat die einheimische Bevölkerung der kanarischen Ferieninsel Teneriffa genug. Ähnlich wie auf Mallorca kommt die Forderung auf, den Partytourismus stärker einzuschränken.

In der Nähe von grossen Ferienresorts sind vielerorts Graffitis zu lesen. Sie tragen Aufschriften wie «Touristen, geht nach Hause!» oder «Wir wollen euch nicht!».

Waren Sie schon einmal auf Teneriffa?

Heute, Dienstag, ist in der Hauptstadt Santa Cruz zudem ein Protestmarsch angekündigt. Eine Forderung ist etwa, den Hauskauf für ausländische Personen zu erschweren. Weiter soll eine Kurtaxe eingeführt und die Anzahl der Flüge nach Teneriffa reduziert werden. Als Vorbild dient die Baleareninsel Mallorca, die ähnliche Massnahmen beschlossen hat.

Der Unmut gilt vor allem Touristen, die über Internetanbieter wie etwa Airbnb günstige Ferienunterkünfte buchen. Vorwiegend aus Deutschland und Grossbritannien. Das Problem: Für die einheimische Bevölkerung werden Miete und Lebensunterhalt gleichzeitig immer teurer.

Einheimische: «Ich fühle mich nicht mehr wohl»

«Ich fühle sich nicht mehr wohl», sagt beispielsweise Malerin Vicky Colomer zur «Daily Mail». «Für britische und deutsche Touristen wird alles gemacht. Dabei wollen sie nichts anderes tun, als sich mit Billigbier betrinken, sich in der Sonne braun brennen und Burger essen.»

Andere stören sich am Lärm, der von den Touristen ausgeht, und am Müll, den sie zurücklassen. Einige bezeichnen den Internetanbieter Airbnb als «Krebsgeschwür», das die Insel verschlinge. Sie sehen ihr «Paradies» von betrunkenen Feriengästen zerstört.

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