Bahn fährt nach Brand im Grunewald wieder - Gefahr bleibt
Die Gefahr durch den Brand auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald bleibt bestehen. Die Bahn ist dennoch auf dem Weg zurück zur Normalität.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Brand im Berliner Grunewald bleibt gefährlich - die Bahn ist nach Aufhebung der Gleissperrung im Nah- und Fernverkehr trotzdem auf dem Weg zurück zur Normalität.
Bei dem Verkehrsunternehmen wird davon ausgegangen, dass die Züge ab Montag wieder im gewohnten Fahrplan verkehren können.
Die Feuerwehr teilte indes mit, die Lage auf dem Sprengplatz, wo das Feuer am Donnerstag ausgebrochen war, sei weiterhin nicht unter Kontrolle. Dort bestehe eine enorme Gefahr. Zur Kühlung würden gepanzerte Fahrzeuge und Roboter eingesetzt. Der Sperrkreis um den Brand werde noch einige Tage bestehen bleiben.
Gesperrt bleibt vorerst die Avus genannte Autobahn 115, die parallel zu den Gleisen etwas näher zur Gefahrenstelle verläuft. Die Feuerwehr hatte am Samstag in Absprache mit der Polizei die Zugstrecke am Rand der Sperrzone wieder freigegeben. Die Bahnstrecke verläuft zwischen den Hauptbahnhöfen in Berlin und Potsdam. Betroffen waren S-Bahnen ebenso wie Regionalzüge, IC und ICE. Zur Ursache des Brandes und der Explosionen konnte die Polizei weiter keine Angaben machen.
Weiterhin Vorsicht geboten
Die seit Ausbruch des Feuers am Donnerstag bestehende Sicherheitszone von 1000 Metern um das Gelände sollte laut Feuerwehr weiter aufrecht erhalten werden. Die Ausnahme gelte nur für die Bahnstrecke, die am äusseren Rand der Sperrzone verläuft. Ein Feuerwehrsprecher sagte, die Löschmassnahmen auf dem Sprengplatz zeigten Wirkung. Es gehe nun darum, die Kühlung des Platzes verlässlich sicherzustellen.
Die Polizei wollte den Sprengplatz mit einem geschützten Fahrzeug erkunden, um später Löschroboter reinschicken zu können. Im umliegenden Wald konnte die Feuerwehr eine Ausweitung des Brandes verhindern. Kleinere Brandnester wurden immer wieder gelöscht.
Das Feuer war in der Nacht zu Donnerstag auf dem Sprengplatz ausgebrochen. Tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagerten in Gebäuden auf dem Gelände. Explosionen waren zu hören, der Brand weitete sich im Lauf des Tages in dem trockenen Waldgebiet aus. Den Sprengplatz zur Vernichtung von Waffen und Explosivstoffen gibt es seit 1950. Dort zuständig ist die Polizei.