So geht Zürcher Frauenbadi gegen Spanner vor – Vorhang wird geprüft
In der Frauenbadi am Stadthausquai in Zürich kommt es zu Spanner-Beschwerden. Das Sportamt prüft nun das Anbringen eines Sichtschutzes.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Besucherin in der Frauenbadi Stadthausquai in Zürich beschwerte sich über Spanner.
- Das Bad prüft nun, ob man einen Sichtschutz anbringen kann.
- In anderen Zürcher Sommerbädern gibt es diesen bereits.
Die Frauenbadi beim Zürcher Stadhausquai zieht nicht nur Schwimmerinnen an: Vor einigen Tagen beschwerte sich eine dortige Besucherin über Spanner. Diese hatten sich in etwa 30 Metern Entfernung aufgehalten und auf den Steg gestarrt. Dort sonnten sich Frauen auch oben ohne.

Verboten sei das nicht, wie Marc Surber, Sprecher der Zürcher Stadtpolizei, zum «Tages-Anzeiger» sagt. Erst wenn «die Person Ordnung und Sicherheit stört», sei eine Wegweisung möglich. Ansonsten sei das «Schauen auf öffentlichem Grund» erlaubt.
Das Flussbad Oberer Letten beispielsweise schirmt seine weiblichen Gäste auf der Liegeterrasse seit 2012 mit Vorhängen ab. Auf der noch offenen Seite sollen bald Pflanzkübel störende Einblicke verhindern. Laut Betriebsleiter Dimitri Dubs hatten in der Vergangenheit öfters Personen von einer gegenüberliegenden Anhöhe auf das Sonnendeck geblickt.
Strandbad setzt auf abgeschirmte FKK-Terrassen
Im Strandbad Tiefenbrunnen sind die FKK-Terrassen abgeschirmt. «Es gibt keine Möglichkeit, diese Bereiche einzusehen. Wer bei uns auf einer der FKK-Terrassen ist, bleibt vor Blicken geschützt», sagt Betriebsleiter Adrian Kehl.
Das Anbringen von Vorhängen in der Frauenbadi am Stadthausquai werde derzeit geprüft. Hierbei müssen allerdings auch Aspekte zur Denkmalpflege beachtet werden. Hermann Schumacher äussert im «Tages-Anzeiger» als stellvertretender Direktor der Zürcher Sportanlagen: «Eine solche Massnahme muss diesem schönen Ort gerecht werden.»
Das Sportamt rät Gästen, gegebenenfalls den Innenbereich der Frauenbadi zu nutzen. Auffälliges Verhalten sollte sofort dem Badepersonal gemeldet werden.