Ukraine-Krieg: Russen feierten sogar Siegesparade in Mariupol

Simon Binz
Simon Binz

Ukraine,

Prorussische Separatisten feierten während dem Ukraine-Krieg in Mariupol den «Tag des Sieges» und verhöhnten die Ukrainer.

Ukraine-Krieg
Die Zerstörung in Mariupol ist riesig – trotzdem feierten prorussische Separatisten am gestrigen Montag den russischen «Tag des Sieges» mit einer Parade. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Prorussische Separatisten feierten den «Tag des Sieges» mit einer Parade in Mariupol.
  • Im Stadtzentrum wurde ein riesiges russisches Militärsymbol-Band entrollt.
  • In Gedenken an getötete Kämpfer wurde eine Strasse in «Heldenallee» umbenannt.

Mariupol wurde im Ukraine-Krieg enorm stark zerstört. Erst nach wochenlangem Bombardieren und schweren Angriffen gelang es den Russen die Hafenstadt unter Kontrolle zu bringen. Wie zu erwarten, wurde deshalb am gestrigen Montag auch in Mariupol der 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland gefeiert.

Prorussische Separatisten entrollten demnach in Mariupol nach Angaben der Kremlpartei «Geeintes Russland» ein riesiges Sankt-Georgs-Band. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur «Tass» zum Ukraine-Krieg. Es war eine weitere klare Provokation, die darauf abzielte die Ukrainer zu verhöhnen.

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Das Sankt-Georgs-Band ist nämlich ein russisches Militärsymbol, das seit 2005 der Erinnerung an den Sieg im Zweiten Weltkrieg dient. Es gilt auch als Erkennungszeichen für Unterstützer von Präsident Wladimir Putin. Ausserdem: In der Ukraine ist es seit 2017 verboten.

Nach offiziellen Angaben hat das in Mariupol entrollte Band eine Fläche von 2100 Quadratmetern. Auf Fotos war zu sehen, wie es durch das Zentrum der stark zerstörten Stadt getragen wurde. Der Marsch wurde von der Kreml-Marionette Denis Puschilin angeführt. Auch andere Vertreter der prorussischen Separatistenregierung in Donezk waren zu sehen.

Puschilin trug ein Z-Symbol auf seiner Brust und stimmte zusammen mit anderen hochrangigen Vertretern der Separatistenregierung Lieder an. Sie entzündeten auch die «ewige Flamme» neu – eine Fackel am Mariupoler Denkmal für die Opfer des Faschismus. Im Andenken an getötete Kämpfer der prorussischen Truppen wurde eine Strasse in «Heldenallee» umbenannt. Wie viele Menschen sich an dem Umzug beteiligten, war nicht bekannt.

Ähnliche Kundgebungen zum «Tag des Sieges» wurden während dem Ukraine-Krieg auch in anderen besetzten ukrainischen Städten gemeldet. Darunter in Melitopol, Energodar, Cherson und Staroblesk. Während der Feierlichkeiten in Mariupol wurden zudem weitere Versuche bekannt, das immer noch von Ukrainern gehaltene Asow-Stahlwerk zu stürmen.

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