Ukraine macht Gegenangebot zu Putins Waffenruhe
Die Ukraine reagiert auf Putins dreitägige Waffenruhe mit einem Angebot für eine längerfristige Feuerpause.

Die Ukraine hat die von Kremlchef Wladimir Putin ausgerufene dreitägige Waffenruhe zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs mit dem Angebot einer sofortigen und längerfristigen Feuerpause gekontert. «Wenn Russland wirklich Frieden will, muss es das Feuer sofort einstellen.» Dies schrieb der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha.
Die Ukraine sei bereit, eine dauerhafte, stabile und vollständige Waffenruhe zu unterstützen. Diese solle mindestens 30 Tage dauern. Und nicht nur während der Moskauer Militärparade halten, schrieb Sybiha.
Zuvor hatte Russlands Präsident Putin einseitig «aus humanitären Gründen» eine dreitägige Waffenruhe verkündet, die von Tagesanbruch des 8. Mai bis Tagesanbruch des 11. Mai gelten soll. Russland gehe davon aus, dass sich die Ukraine daran halte, ansonsten werde das Feuer effektiv erwidert.
Siegesparade auf dem Roten Platz
Am 9. Mai findet in Moskau die Siegesparade auf dem Roten Platz statt, zu der Putin mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet. Die Ankündigungen der Waffenruhe dienen offenbar dazu, Dialogbereitschaft zu demonstrieren. Speziell gegenüber US-Präsident Donald Trump, der als Vermittler den seit mehr als drei Jahren laufenden russischen Angriffskrieg beenden will.
Trump selbst zeigte sich ebenfalls unzufrieden mit dem Angebot aus Moskau. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, der US-Präsident habe klargemacht, dass er eine dauerhafte Waffenruhe sehen wolle.