Schweden: Paar verkleidet sich als Polizisten und vergewaltigt Mann
Racheakt in Schweden: Ein Paar verkleidete sich als Polizisten, entführte und vergewaltigte einen Ex-Partner. Nun droht eine langjährige Haftstrafe.

Ein aussergewöhnlicher Fall von Selbstjustiz hat in Schweden für Aufsehen gesorgt: Ein Ehepaar wurde wegen Entführung und Vergewaltigung verurteilt.
Es hatte sich laut «Stern» als Polizeibeamte getarnt, um Rache an dem früheren Partner der Frau zu nehmen. Die Täter nutzten Polizeiuniformen, Masken und Perücken, um ihr Opfer unter dem Vorwand einer Alkoholkontrolle mit Handschellen zu fesseln.

Anschliessend brachten sie den Mann zu einer abgelegenen Baustelle, wo sie ihn an den Füssen fesselten und vergewaltigten. Die Frau hatte ihrem Ex-Partner zuvor eine Vergewaltigung vorgeworfen, die dieser jedoch bestritt.
Paar in Schweden wegen Racheakt vor Gericht
Das Gericht verhängte gegen beide Angeklagte Haftstrafen von jeweils sieben Jahren und sechs Monaten, wie die «Berliner Zeitung» berichtet. Zudem sprach es dem Opfer eine Entschädigung von 400'000 schwedischen Kronen (34'000 CHF) zu.
Die Richter bewerteten die Tat als besonders schweren Fall von geplanter Selbstjustiz. Dies spiegelt sich in der ungewöhnlich hohen Strafe für Sexualdelikte nach schwedischem Recht wider.