«Letzte Generation» plant Kampagne gegen Superreiche

Felix Müller
Felix Müller

Deutschland,

Aktivisten der «Letzten Generation» sorgen weiter für Aufsehen. Ein internes Dokument zeigt: Als nächstes soll es den Reichsten an den Kragen gehen.

Aktivisten der Gruppierung «Letzten Generation» blockieren eine Kreuzung an der Landsberger Allee in Berlin.
Aktivisten der Gruppierung «Letzten Generation» blockieren eine Kreuzung an der Landsberger Allee in Berlin. - Paul Zinken/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Letzte Generation» hält mit ihren Strassenblockaden insbesondere Deutschland in Atem.
  • Ein internes Dokument legt jetzt den Schlachtplan für den Sommer auf.
  • Neben noch mehr Sitz-Blockaden soll demnächst eine Kampagne gegen Superreiche starten.

In ganz Europa sorgen die Aktionen der Klima-Aktivisten der «Letzten Generation» für Aufsehen. Auch in den letzten Tagen machten sie mit Strassenblockaden oder der Einfärbung des berühmten Trevi-Brunnens in Rom Schlagzeilen. Verschiedene Gruppierungen haben zudem am Dienstag den Flughafen Genf lahmgelegt.

Doch damit nicht genug: In naher Zukunft wollen die Umweltschützer in Deutschland das Tempo gar noch erhöhen. Dabei soll es vor allem den «Superreichen» an den Kragen gehen. Das geht aus einem internen Papier der «Letzten Generation» hervor, über das die «Welt» berichtet.

Mehr Kleber und eine Kampagne gegen Superreiche im Sommer

Im Dokument soll ein Zeitstrahl enthalten sein, der den Schlachtplan für die kommenden Monate darlegt. Offenbar sollen die Klebe-Aktionen insbesondere in Berlin und Bayern intensiviert werden. Anfang Juni soll dann die Kampagne gegen «Superreiche» starten.

Am 5. Juni soll es damit in Bayern losgehen. Ab September sind dann gross angelegte Aktionen in Berlin geplant. So wollen die Aktivisten einen «sozialen Wendepunkt» herbeiführen. Das «Finale» ist auf den 13. September in Berlin angesetzt.

Wie die Aktionen gegen die Superreichen aussehen sollen, ist indes nicht im Detail erklärt. Statt pauschal den Autoverkehr zu blockieren, wollen die Aktivisten mit ihren Protestaktionen aber offenbar gezielt gegen Wohlhabende vorgehen. Dabei soll auf die «rücksichtslose Verschwendung des modernen Reichtums» aufmerksam gemacht werden.

Berliner Regierung hat genug

In Berlin hat man derweil die Nase voll von den Klebe-Aktionen. Die Regierung um Bürgermeister Kai Wegner (CDU) prüft derzeit, inwiefern Aktivisten für Kosten ihrer Blockaden zur Kasse gebeten werden können.

Befürworten Sie die Aktionen der Klima-Aktivisten?

Zudem kündigte die neue Justizsenatorin Felor Badenberg an, «alle gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Situation zu bewältigen». Sie lässt sogar untersuchen, ob sich die «Letzte Generation» als kriminelle Vereinigung einordnen lässt.

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