De Jong greift Alk-Schlager wie «Gläschen am Morgen» an
«Ein Gläschen am Morgen vertreibt alle Sorgen» singt derzeit Heino. Und Vincent Gross und Olaf der Flipper loben Wein in einem gemeinsamen Hit.

Heino besingt «Ein Gläschen am Morgen», Vincent Gross. Und Olaf der Flipper meinen «Drinking wine, feeling finе». Der Sänger Eloy de Jong (52) findet alkoholverharmlosende Schlager problematisch.
«Zwar sollte man Songs nicht zu ernst nehmen, aber Alkohol ist eben nicht nur Spass.» Dies sagte der frühere Boygroup-Star (Caught in the Act) dem Nachrichtenportal «Web.de». Er selbst habe als Kind die Schattenseiten erlebt, sein Vater sei Alkoholiker gewesen. «In meiner Jugendzeit musste ich erfahren, was Alkohol aus Menschen machen kann.»
Will kein Spielverderber sein
De Jong betont jedoch, er wolle kein Spielverderber sein. «Ich verstehe, dass Menschen Spass an Songs wie dem Duett von Vincent und Olaf haben. Und ich finde es auch toll für die beiden.» Dem Schweizer Gross («Ouzo», «Aperol Spritz») habe er per WhatsApp gratuliert, sagte der Niederländer im «Web.de»-Interview.
Darf Musik zum Konsumieren von Alkohol animieren, wie es Heinos Lied tut (Zitat: «Ein kleines Gläschen, ein Gläschen am Morgen/Vertreibt alle Sorgen und tut mir so richtig gut (...) Ja, das hätte ich am liebsten jeden Tag»)?
De Jong meint: «Ich glaube, man muss da unterscheiden. Es gibt Lieder, die Freude und Urlaubsgefühle vermitteln. ‹Griechischer Wein› von Udo Jürgens ist für mich so ein Song. Aber ich kenne auch die andere Seite von Alkohol.»
Neues Album «Stärker»
Am 9. Mai erscheint das neue Album von Eloy de Jong. Es hat den Titel «Stärker».
De Jong erläutert: «Ein Sprichwort lautet: ‹Was dich nicht umbringt, macht dich nur noch stärker!› Und so ist es auch. Im Leben hat man immer zwei Möglichkeiten – entweder man bleibt ein Opfer oder man versucht, aus negativen Erlebnissen etwas Positives zu ziehen.»
Aus der Krankheit seines Vaters habe er etwas gelernt: «Damit meine ich nicht, dass ich heute überhaupt keinen Alkohol trinke. Mir ist früh klar geworden, dass ich nicht so leben möchte, wie es mein Vater damals gemacht hat. Mir ist wichtig, nicht von einer Droge abhängig zu sein.»