Erneuter Schusswechsel zwischen Soldaten Indiens und Pakistans

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Indien und Pakistan befinden sich nach dem Terroranschlag in Kaschmir auf Konfrontationskurs. Erneut fallen Schüsse in der Grenzregion zwischen beiden Ländern.

Kaschmir Indien Pakistan
Indische Sicherheitskräfte inspizieren den Ort in Pahalgam, an dem Militante am Dienstag wahllos das Feuer auf Touristen eröffnet haben. (Archivfoto) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut sind in der Grenzregion Kaschmir Schüsse gefallen.
  • Die Situation zwischen Pakistan & Indien scheint nach einem Terroranschlag zu eskalieren.

Inmitten erhöhter Spannungen zwischen Indien und Pakistan ist es nach indischen Angaben in der Unruheregion Kaschmir die zweite Nacht in Folge zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten beider Länder gekommen. In der Grenzregion hätten mehrere pakistanische Militärposten in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) Schüsse mit leichten Waffen abgegeben, berichtete der öffentliche Rundfunksender All India Radio unter Berufung auf eine Erklärung der indischen Armee.

Die Schüsse seien «unprovoziert» gewesen. Indische Soldaten hätten angemessen darauf reagiert, hiess es. Auf indischer Seite lagen zunächst keine Informationen über Opfer vor. Aus Pakistan gab es keine Bestätigung für den Vorfall. Militärs vermuteten, Pakistans Armee könnte eventuell die Wachsamkeit indischer Grenzposten testen, berichtete der indische Sender NDTV.

Gefahr einer Eskalation

Wie schon in der Nacht zuvor fielen die Schüsse am faktischen Grenzverlauf zwischen den von beiden Ländern kontrollierten Teilen der umstrittenen Kaschmir-Region im Himalaya. In der Vergangenheit ist es in dem schwer bewachten Grenzgebiet häufiger zu Feuergefechten zwischen Soldaten beider Länder gekommen. Seit einigen Jahren war es dort jedoch vergleichsweise ruhig.

Seit einem Terroranschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs vor wenigen Tagen haben sich die Spannungen zwischen den beiden rivalisierenden Atommächten jedoch wieder verschärft. Bewaffnete Angreifer hatten am Dienstag in einer Urlaubsgegend 26 Menschen getötet – vorwiegend indische Touristen. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was der Nachbarstaat zurückweist.

Beide Länder haben seit dem Anschlag harte Massnahmen gegeneinander ergriffen, darunter die Ausweisung von Diplomaten und Staatsbürgern der jeweils anderen Seite sowie die Aussetzung eines wichtigen Vertrags zur Wassernutzung durch Indien. Beobachter befürchten eine gefährliche Eskalation zwischen beiden Ländern.

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