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Boeing-Tarifkonflikt: Einigung in Sicht

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

Im Tarifkonflikt beim US-Flugzeugbauer Boeing zeichnet sich eine Lösung ab. Die IAM- Mitglieder der Gewerkschaft stimmen am Mittwoch über das Angebot ab

Boeing streik
Seit Wochen streiken die Mitarbeiter von Boeing. - Keystone

Im wochenlangen Tarifstreit beim US-Flugzeugbauer Boeing zeichnet sich eine Lösung ab. Die Gewerkschaft IAM und das Unternehmen haben eine Grundsatzeinigung erzielt.

«Stern» berichtet, dass das ausgehandelte Angebot laut Gewerkschaft «wert sei, in Betracht gezogen zu werden." Der Flugzeugbauer bestätigte die Einigung und legte Details vor.

Boeing versichert Gehaltssteigerung

Das Angebot sieht eine Gehaltssteigerung von 35 Prozent über vier Jahre vor. Zusätzlich ist eine einmalige Bonuszahlung von 7000 Dollar geplant.

Sollten die Gewerkschaftsmitglieder das Angebot am Mittwoch annehmen?

Die Mitglieder der Gewerkschaft werden am kommenden Mittwoch über das Angebot abstimmen. Die IAM vertritt hunderttausende Mitarbeiter in verschiedenen Branchen.

Streik mit weitreichenden Folgen

Der Arbeitskampf begann bereits am 13. September in der Region Pacific Northwest. Rund 33'000 Mitarbeiter legten die Arbeit nieder.

Dies führte zu einem Stillstand der Montage der Boeing-Modelle 737 Max und 777. Die finanziellen Auswirkungen des Streiks sind erheblich.

Die Unternehmensberatung Anderson Economic Group schätzt die Gesamtkosten auf 7,6 Milliarden Dollar. Davon entfallen allein 4,35 Milliarden Dollar auf den Flugzeugbauer.

Politische Dimension des Konflikts

Das nahende Ende des Streiks hat auch politische Bedeutung. «Stern» erwähnt, dass dies eine gute Nachricht für die amtierende US-Regierung sei.

Die Präsidentschaftswahl steht am 5. November bevor. Vizepräsidentin Kamala Harris tritt als demokratische Kandidatin an.

Ihrem Konkurrenten Donald Trump wird in Umfragen eine höhere wirtschaftliche Kompetenz zugeschrieben. Die «Schwäbische Post» berichtet, dass das neue Angebot bei Boeing mit Unterstützung von US-Arbeitsministerin Julie Su ausgehandelt wurde.

Hintergründe des Tarifkonflikts

Die Boeing-Arbeiter hatten im vergangenen Jahrzehnt mehrere Nullrunden akzeptiert. Ein erstes Angebot mit 25 Prozent mehr Einkommen lehnten sie mit grosser Mehrheit ab.

Boeing
Die Beschäftigten von Boeing fordern deutlich höhere Löhne. - Keystone

Boeing hatte zuletzt 30 Prozent Gehaltserhöhung über vier Jahre angeboten. Nachdem die Gewerkschaft dies ablehnte, zog das Unternehmen das Angebot zurück.

Die IAM kritisierte, dass Boeing sich mit dem Angebot direkt an die Arbeiter wandte. Dies geschah, statt zuerst mit der Gewerkschaft zu verhandeln.

Finanzielle Herausforderungen für Boeing

Boeing kämpft mit hohen Verlusten und Schulden. Laut «tagesschau.de» beläuft sich die Verschuldung auf 60 Milliarden Dollar.

Der Konzern steht zudem wegen technischer Probleme unter Druck. Anfang des Jahres löste sich bei einer Boeing 737 MAX-9 im Flug ein Teil der Kabinenwand.

Auch das Rüstungsgeschäft steckt in Schwierigkeiten und verzeichnet Milliardenverluste. Der Streik verschärft die finanziellen Probleme weiter.

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