Innerrhoder Landammann sieht demokratische Werte bedroht
Landammann Roland Inauen rief bei der Landsgemeinde in Appenzell zu Rücksicht, Solidarität und Wachsamkeit auf.

Landammann Roland Inauen (parteilos) hat in seiner Eröffnungsrede an der Landsgemeinde in Appenzell am Sonntag zu Rücksicht und Solidarität aufgerufen. Während diese Werte und auch die Demokratie in Innerrhoden hochgehalten würden, seien sie andernorts bedroht.
«Die Welt gerät zunehmend aus den Fugen, weil ihr nicht nur Kriege und Katastrophen zusetzen, sondern auch demokratisch gewählte Regierungen, die ihre eigenen Grundlagen, Verfassungen und Gesetze mit Füssen treten», sagte Roland Inauen in Appenzell. In diesen Zeiten sei es wichtig, den Gemeinsinn nicht zu verlieren.
Gemeinsinn durch Freiwilligenarbeit
Die rege Freiwilligenarbeit in Innerrhoden und die Landsgemeinde trügen dazu bei, dass dieser Gemeinsinn nicht verloren gehe. «Indem wir der Isolation entfliehen und auf diesem Platz und später vielleicht im einen oder anderen Wirtshaus zusammenkommen, suchen wir den gemeinsamen Nenner und nicht die Polarisierung», so Inauen.
Für Roland Inauen ist es die letzte Landsgemeinde als Mitglied der Standeskommission. Der Vorsteher des Erziehungsdepartements verlässt die Regierung nach zwölf Jahren.