Illnau-Effretikon

Webseite der Stadt wird amtliches Publikationsorgan

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Effretikon,

Nach Vertragskündigung durch die Medien AG ersetzt die Stadt Illnau-Effretikon den «Regio R1» durch digitale Publikationen auf der eigenen Website.

Stadtverwaltung Illnau-Effretikon
Die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Illnau-Effretikon mitteilt, schloss sie im Jahr 2013 mit der Zürcher Oberland Medien AG einen Vertrag über die Zusammenarbeit betreffend «Regio R1» ab. Darin verpflichtet sich die Zürcher Oberland Medien AG zur wöchentlichen Herausgabe des «Regio R1».

Die Stadt verpflichtet sich demgegenüber, die amtlichen Publikationen im «Regio R1» zu veröffentlichen und gemäss Insertionspreisen zu bezahlen. Im «Regio R1» wird über das Geschehen in den Gemeinden Lindau und Weisslingen sowie der Stadt Illnau-Effretikon berichtet.

Im Herbst 2024 kündigte die Zürcher Oberland Medien AG den Vertrag zum «Regio R1» per Ende September 2025. Sie beabsichtigt, aus wirtschaftlichen Überlegungen die verschiedenen Regio-Ausgaben künftig nur noch vierzehntäglich erscheinen zu lassen.

Seither fanden Verhandlungen zwischen der Zürcher Oberland Medien AG und der Stadt über das amtliche Publikationsorgan und die weiterhin wöchentliche Herausgabe des «Regio R1» statt. Diese verliefen sehr konstruktiv, führten aber leider zu keiner Einigung.

Generelle Entwicklungen in der Medienlandschaft

Die Gespräche mit Fachleuten und generelle Verlautbarungen zeigen, dass sich die Medienlandschaft in einem umfassenden Konsolidierungsprozess befindet. Dieser ist vor allem auf den wirtschaftlichen Druck zurückzuführen.

Die kostendeckende Herausgabe einer lokalen Wochenzeitung birgt grosse Herausforderungen und es scheint unklar, ob dies über einen längeren Zeitraum noch möglich sein wird. Die Strukturerhaltung von Medienunternehmungen durch finanzielle Unterstützung bildet jedoch keine kommunale Aufgabe.

Amtliches Publikationsorgan

Gemäss des kantonalen Gemeindegesetzes sind Erlasse, allgemeinverbindliche Beschlüsse und Wahlergebnisse zu veröffentlichen. Die Gemeinden bestimmen ihr Publikationsorgan. Seit einiger Zeit können die Gemeinden beschliessen, die publikationspflichtigen Akte amtlich im Internet zu veröffentlichen. Dies hat eine Vielzahl von Städten und Gemeinden im Kanton Zürich bereits so entschieden und sie verzichten auf die Veröffentlichung in einer Zeitung.

Nachdem es nicht gelang, das etablierte «Regio R1» unter den bisherigen Konditionen als wöchentlich erscheinendes amtliches Publikationsorgan ohne zusätzliche staatliche Unterstützung zu erhalten, ist für den Stadtrat der Moment gekommen, auf den Zeitpunkt der Kündigung der Leistungsvereinbarung durch die Zürcher Oberland Medien AG für die wöchentliche Herausgabe des «Regio R1» per 1. Oktober 2025 wie andere Gemeinden auf die elektronische Publikation von amtlichen Mitteilungen umzustellen.

Dazu eignet sich die städtische Webseite, ergänzt mit einem Newsletter, der die Interessierten auf die veröffentlichten Publikationen aufmerksam macht. Im Rahmen der Umsetzungsplanung zu prüfen ist, welche Inserate, wie beispielsweise «amtliche» Todesmitteilungen oder Veranstaltungshinweise, weiterhin im «Regio R1» zu veröffentlichen sind. Mit der Umstellung auf die elektronische Publikationsform können jährlich wiederkehrende Aufwendungen von rund 80'000 Franken eingespart werden.

Kommunikationsleitungen

Das bisherige Kommunikationskonzept der Stadt stammt ebenfalls aus dem Jahr 2013. Unter Beizug von externer Unterstützung erarbeitete eine Projektgruppe aktuelle Kommunikationsleitlinien für die Stadt.

Das Leitbild umfasst die Kapitel Grundlagen, Stadt-Identität, Ziele der Kommunikation, Kommunikationsstrategie, Massnahmenplanung, Organisation und Kompetenzen, Kommunikation in ausserordentlichen Lagen, Schulung und Entwicklung sowie Erfolgskontrolle.

Die Leitlinien wurden durch den Stadtrat festgesetzt und per 1. Mai 2025 in Kraft gesetzt. Nebst der Berichterstattung in gedruckten Zeitungen und online-Kanälen durch die Medien wird die Stadt weiterhin die stadteigenen Plattformen wie Webseite, soziale Medien, Newsletter et cetera mit kommunikativen Massnahmen bespielen und so ihren Informationsauftrag erfüllen sowie über städtische Aktivitäten berichten.

Bei den sozialen Medien ökonomisch sinnvoll ist die Wahl von wenigen, aktuell von den Dialoggruppen häufig genutzter Plattformen. Künftig wird die Stadt «Facebook», «Linkedin», «X» (ehemals «Twitter») und neu Instagram bewirtschaften. Damit werden die aktuell wichtigsten sozialen Medien bedient. Auf die Präsenz beispielsweise bei «Tiktok» wird auch aus Ressourcengründen verzichtet.

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