Gesundheitskosten sind in der Schweiz 2023 um 2,4 Prozent gestiegen

Die Gesundheitskosten sind in der Schweiz im Jahr 2023 um 2,4 Prozent gestiegen. Das Schweizer Gesundheitswesen kostete rund 94 Milliarden Franken.

Bundesrat
Die Gesundheitskosten steigen. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gesundheitskosten sind in der Schweiz im Jahr 2023 um 2,4 Prozent gestiegen.
  • Das Schweizer Gesundheitswesen kostete damit rund 94 Milliarden Franken.
  • Eine starke Zunahme gab es 2023 bei den Kosten für Pflegeleistungen.

Die Gesundheitskosten sind in der Schweiz im Jahr 2023 um 2,4 Prozent gestiegen. Das Schweizer Gesundheitswesen kostete damit rund 94 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Pro Kopf wurden damit jeden Monat rund 881 Franken für die Gesundheit ausgegeben.

Für das Jahr 2024 schätzt das Bundesamt für Statistik (BFS) einen weiteren Anstieg der Gesundheitskosten in der Schweiz ein: um drei Prozent auf rund 97 Milliarden Franken. Pro Kopf wären es dann monatliche Gesundheitskosten von 899 Franken.

Armut Schweiz steigende Lebenshaltungskosten
Gesundheitskosten können das Budget sehr belasten . (Symbolbild) - keystone

Die Statistiken des BFS zu den Kosten des Schweizer Gesundheitswesens reichen bis ins Jahr 1960 zurück. Damals betrugen die Gesundheitskosten pro Kopf und Monat 31 Franken. Seither sind sie kontinuierlich gestiegen.

Gesundheitswesen wird zu über 60 Prozent von den Haushalten finanziert

Das Gesundheitswesen wurde zu über 60 Prozent von den Haushalten finanziert. Rund 22 Prozent der Kosten bezahlten Privathaushalte aus der eigenen Tasche und rund 40 Prozent in Form von Krankenkassenprämien. Der Rest der Kosten wurde von den Kantonen getragen.

Die Gesundheitsausgaben der Haushalte stiegen dabei zwischen 2023 und 2024 deutlich stärker als jene der öffentlichen Hand. Während die Kantone 2023 1,9 Prozent mehr für das Gesundheitswesen ausgaben als 2022, stiegen die Ausgaben bei den Haushalten um 4,7 Prozent.

Bei den Gesundheitskosten gibt es dabei grosse Unterschiede zwischen den Kantonen. Am höchsten waren die höchsten Gesundheitskosten im Kanton Basel-Stadt mit 13'600 Franken pro Kopf. Am anderen Ende der Rangliste fielen die Kosten im Kanton Zug mit 8600 Franken pro Kopf nahezu 40 Prozent tiefer aus.

Sind die Gesundheitskosten in der Schweiz zu hoch?

Die Gesundheitskosten des Jahres 2023 machten 11,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Schweiz aus. Unter den OECD-Ländern verzeichneten nur die USA (16,7 Prozent) und Deutschland (11,8 Prozent) einen noch höheren Anteil der Gesundheitskosten am BIP, wie das Bundesamt für Statistik auf der Plattform X betonte.

Einen noch höheren Anteil am BIP machten die Gesundheitskosten in der Schweiz in den Jahren 2020 und 2021 mit je 12,0 Prozent aus. Wie aus den Zahlen des BFS hervorgehen, ist der Anteil seit 1960 aber deutlich gestiegen. Damals machten die Gesundheitskosten noch 4,4 Prozent des BIP aus.

Starke Zunahme bei Pflegeleistungen

Eine starke Zunahme gab es 2023 bei den Kosten für Pflegeleistungen, die unter anderem in Spitälern und Arztpraxen erbracht wurden. Diese nahmen von 2022 bis 2023 um sechs Prozent zu. Die Kosten für Medikamente und therapeutische Apparate stiegen mit einem Anstieg von 3,4 Prozent etwas weniger stark. 2023 machten die Pflegeleistungen und die Gesundheitsgüter zusammen über drei Viertel der Kosten für Gesundheitsleistungen aus.

Gesunken sind indes die Präventionsausgaben. Im Vergleich zum stark von der Covid-19-Pandemie geprägten Jahr 2022 wurde in der Schweiz 2023 nur halb so viel für Präventionsmassnahmen ausgegeben.

Machen dir die steigenden Gesundheitskosten Sorgen?

Etwas mehr als ein Drittel (36,3 Prozent) der Gesundheitskosten gingen an Spitäler. Die Spitalkosten erhöhten sich damit zwischen 2022 und 2023 um 4,5 Prozent. Bei den Arztpraxen belief sich das Kostenwachstum auf 7,1 Prozent.

Die Kosten für sogenannte sozialmedizinische Institutionen wie Alters- oder Behindertenheime stiegen um 4,6 Prozent,. Besonders stark fiel der Anstieg 2023 bei den Spitex-Diensten aus (+7,9 Prozent).

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Kommentare

User #8696 (nicht angemeldet)

Zurueck zur natur Ohne mezinische hilfe krank werden und sterben ist gratis

User #5497 (nicht angemeldet)

Seht euch doch einmal in einer Notfallaufnahme eines x-beliebigen Spitals in der Schweiz um, dann wisst ihr, warum unser Gesundheitswesen bald kollabieren wird.

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