Weniger hungrige Eisbären erwartet

DPA
DPA

Russland,

Auf der Suche nach Futter trieb es Eisbären im Norden Russlands immer wieder in besiedelte Gebiete - mit teils gefährlichen Begegnungen. In diesem Jahr könnte das anders sein.

Das vom WWF zur Verfügung gestellte Handout zeigt zwei umherstreunende Eisbären 2019 in Norden Russlands. Foto: -/WWF/dpa/Archivbild
Das vom WWF zur Verfügung gestellte Handout zeigt zwei umherstreunende Eisbären 2019 in Norden Russlands. Foto: -/WWF/dpa/Archivbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Tierschützer erwarten in diesem Winter weniger unterernährte Eisbären auf der Futtersuche in russischen Dörfern am Nordpolarmeer.

«Im Moment ist die Lage ruhig», sagte Dmitri Rjabow von der Umweltstiftung WWF der Deutschen Presse-Agentur in Moskau.

«In diesem Jahr hat sich das Eis rechtzeitig auf dem Meer gebildet und Eisbären sind nach Norden gezogen, um Robben zu jagen», so Rjabow. In den vergangenen Wintern gab es immer wieder gefährliche Begegnungen mit hungrigen Bären, die etwa auf Müllhalden oder in Mülltonnen nach Futter gesucht hatten. Vor zwei Jahren hielten sich auf der Inselgruppe Nowaja Semlja über Wochen etwa 50 Eisbären in der Nähe von Menschen auf. Die Behörden riefen deshalb den Notstand aus.

Warnsystem gegen Eisbären

Normalerweise jagen die Bären auf dem Meereis Robben. «Weil sich die Eisdecke später bildet und früher taut, gehen die Tier an Land auf Futtersuche», sagte Rjabow. «Sie sind gezwungen, sich länger an der Küste aufzuhalten und gehen dann unweigerlich auch zu den Menschen - aus Neugier und auf Futtersuche, angezogen von den Gerüchen.»

Speziell ausgebildete Eisbär-Patrouillen sollen verhindern, dass die Tiere sich Wohnhäusern oder Schulen nähern und Menschen angreifen. Die Mitarbeiter sind mit Autos unterwegs und verscheuchen die Tiere etwa mit Leuchtraketen. In den vergangenen Jahren wurde im Norden Russlands ein Warnsystem aufgebaut, das Alarm schlägt, wenn Eisbären in Dörfern auftauchen. Der WWF unterstützt diese Arbeit.

In den arktischen Dörfern seien derzeit 20 Freiwillige unterwegs, sagte Rjabow. «In den vergangenen 15 Jahren haben diese Patrouillen mehr als 500 Konfliktsituationen gelöst.» In diesem Jahr sei zudem niemand bei Begegnungen mit Eisbären verletzt worden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Brian Keller
340 Interaktionen
Hartes Verdikt
Sechseläuten
45 Interaktionen
Sechseläuten

MEHR IN NEWS

Ronen Bar
1 Interaktionen
Rücktritt
schwägalp
Zürich
Intertec Hundertjährig Arbeit
22 Interaktionen
«Erfüllung»
Rheinmetall
5 Interaktionen
Kräftige Zuwächse

MEHR AUS RUSSLAND

Militärparade
5 Interaktionen
Gedenktage
Wladimir Putin
20 Interaktionen
Von 8. - 11. Mai
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow
3 Interaktionen
Laut Kreml
Ukraine-Krieg
12 Interaktionen
Partnerschaft