Recep Tayyip Erdogan

Erdogan nennt Demonstrationen «Gewaltbewegung»

Keystone-SDA
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Türkei,

Der türkische Präsident Erdogan kritisiert die Demonstrationen gegen die Inhaftierung des Oppositionspolitikers Imamoglu.

Recep Tayyip Erdogan
Erdogan verurteilt die Proteste gegen Imamoglus Inhaftierung als gewalttätig und spricht von einer Eskalation nach Opposition-Aufrufen. (Archivbild) - dpa

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die weitestgehend friedlichen Proteste gegen die Inhaftierung des populären Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu als gewalttätig verurteilt. Die Ereignisse seien nach Protestaufrufen der Opposition «schnell in eine Gewaltbewegung umgeschlagen», sagte Erdogan.

«Strassenterroristen» würden die Polizei angreifen mit Steinen, Stöcken, Säuren und Äxten. Und das störe die CHP nicht, sagte Erdogan in Richtung der Partei des Inhaftierten Imamoglus.

Weitere Demonstrationen geplant

Die werde dazu vor Gericht zur Rechenschaft gezogen. Erneut Demonstrationen an zahlreichen Orten geplant. Imamoglu war im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen am Sonntag verhaftet worden. Gegen ihn wird auch wegen Terrorvorwürfen ermittelt.

Seine Partei sieht die Vorwürfe als Versuch Erdogans, einen politischen Rivalen auszuschalten, und ruft zu friedlichem Protest auf. Am Abend hiess es auf dem X-Account Imamoglus: «Meine geliebten Sicherheitskräfte und Polizisten, bitte behandelt unser Volk gut.» Auch heute Abend wird an zahlreichen Orten in der Türkei protestiert.

Gewalt bei Protest

Die Demonstrationen sind in Istanbul, Ankara und Izmir eigentlich verboten. Beobachter befürchten, dass Erdogans Terror-Rhetorik Vorbote eines härteren Vorgehens gegen die Demonstrationen sein könnte. Bei den seit Mittwoch anhaltenden Demonstrationen wurden laut dem Innenministerium 123 Polizisten verletzt. Über Verletzte Demonstranten gibt es keine Angaben.

Bei den Demonstrationen kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu Zusammenstössen. Eine dpa-Reporterin etwa berichtete aus Istanbul, einzelne Demonstrantinnen hätten Gegenstände auf Polizisten geworfen.

Die Polizei setzte Pfefferspray und kleine Geschosse gegen die Demonstrantinnen ein. Laut dem Kommunikationsdirektorat der Regierung handelt es sich dabei um Pfefferspraygeschosse, die mit einer Paintball-Pistole abgefeuert werden. Von Demonstrantinnen war zu hören, es seien Plastikkugeln eingesetzt worden.

Kommentare

User #4866 (nicht angemeldet)

Diktator? Er wurde vom Volk gewählt. Wie Orban. Wie Trump etc. Die Verantwortung tragen WÄHLER*INNEN, die kaputt schlagen, was Generationen vor ihnen mühsam an Demokratie, Mitsprache und Schutz vor Unterdrückung aufgebaut haben.

User #5442 (nicht angemeldet)

Einmal Diktator immer Diktator

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