Coronavirus: Belgier sollen weniger kuscheln

Simon Binz
Simon Binz

Belgien,

Die Lage mit dem Coronavirus in Belgien wird immer dramatischer. Die Regierung greift nun bei privaten Kontakten durch: Es gilt eine Kuschel-Beschränkung.

Belgien Coronavirus
Belgier sind angehalten wegen der Corona-Krise weniger zu kuscheln. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Situation im kleinen EU-Land Belgien ist dramatisch.
  • Die Regierung greift deshalb auch bei den sozialen Kontakten rigoros durch.
  • Künftig dürfen Belgier ausserhalb ihres Hauses nur noch einen Gast empfangen.

Belgien verzeichnete am Samstag über 20'000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Gemessen an der Einwohnerzahl zählt das Land nach Angaben der EU-Gesundheitsagentur derzeit die meisten Corona-Infektionen in der Europäischen Union.

Deshalb greifen die Behörden nun auch bei den privaten Kontakten rigoros durch und schränkt die sozialen Kontakte drastisch ein.

Neu wird den Einwohnern nur noch jeweils ein sogenannter «Knuffelcontact» erlaubt. Auf Deutsch bedeutet «knuffelen» schmusen oder kuscheln.

Nur noch mit einer Person kuscheln

Die Massnahme bedeutet konkret: Jeder Belgier darf ausserhalb des eigenen Hauses nur noch einen einzigen Besucher pro Woche zum Umarmen und Kuscheln empfangen.

Bislang waren es – mit Maske – vier. Eine Ausnahme gibt es für Singles, diese dürfen noch einen zweiten Gast empfangen – jedoch nicht zur selben Zeit. Und sie müssen jederzeit genügend Abstand von dem zweiten Gast halten.

Wie die Regierung den Beziehungsstatus ihrer Bürger kontrollieren will, ist fraglich. Die neuen Regeln sollen zunächst für eineinhalb Monate gelten.

Belgien wegen Coronavirus im Lockdown

Bereits seit Freitag gelten in Belgien landesweit weitgehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Kampf gegen das Coronavirus. Ab Montag müssen die meisten Geschäfte wieder dichtmachen. Kneipen, Restaurants und Cafés sind bereits geschlossen.

Wie in den Niederlanden sind auch in Belgien bereits jetzt viele Kliniken mit dem Ansturm der Neuerkrankten überfordert. Patienten wurden über die deutsche Grenze nach Aachen verlegt.

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