So rettete Assad sein Vermögen vor dem Umsturz

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Syrien,

Kurz vor dem Fall seines Regimes liess Syriens Ex-Präsident Bashar al-Assad heimlich Millionenwerte ins Ausland bringen. Eine Recherche verrät nun Details.

Assad
Assad hat viel Vermögen ausser Landes geschafft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Assad liess in den letzten 48 Stunden vor seinem Sturz Vermögen nach Abu Dhabi ausfliegen.
  • An Bord: mindestens 500.000 Dollar und Festplatten mit Informationen zu seinen Firmen.
  • Die Flüge starteten teils vom russischen Militärstützpunkt Hmeimim.

Kurz vor dem Sturz seines Regimes im Dezember 2024 liess Syriens Langzeitherrscher Bashar al-Assad laut einer «Reuters»-Recherchen Bargeld, Wertgegenstände und brisante Dokumente per Privatjet ins Ausland bringen.

Für den Bericht hat «Reuters» Satellitenbilder, Flugdatenauswertungen, interne Chats und Aussagen von 14 Personen ausgewertet. Unter den Quellen befanden sich Geheimdienstler und Mitglieder von Assads Netzwerk.

Die geheime Evakuierung erfolgte mit einem Embraer-Jet mit der Kennung C5-SKY. Er soll viermal innerhalb von 48 Stunden zwischen Damaskus und Abu Dhabi hin und her geflogen sein.

Assad soll Geld und Informationen geschmuggelt haben

Organisiert wurde die Operation von Assads engem Vertrauten Yasar Ibrahim. An Bord befand sich unter anderem schwarze Taschen mit mindestens 500.000 Dollar, berichtet «Reuters».

Ebenfalls sollen sich Festplatten und Laptops mit Informationen über Assads wirtschaftliches Netzwerk «The Group» an Bord befunden haben.

Die letzten Flüge starteten vom russisch betriebenen Hmeimim-Stützpunkt, berichtet «Reuter». Das ist nicht verwunderlich – schliesslich floh Assad selbst am 8. Dezember nach Russland, wo ihm Asyl gewährt wurde.

Syrische Regierung droht mit Rückholungsmassnahmen

Die neue syrische Regierung unter Präsident Ahmed al-Sharaa hat angekündigt, das ausser Landes geschaffte Vermögen zurückholen zu wollen.

Findest du es richtig, dass Russland Assad Asyl gewährt hat?

Bekannt ist bereits: Der Jet war bei einer gambischen Firma registriert, hinter der libanesische und irakische Geschäftsleute stehen. Hinweise deuten zudem auf eine mögliche Mitwisserschaft der Vereinigten Arabischen Emirate hin.

Assad und Ibrahim waren für eine Stellungnahme gegenüber «Reuters» nicht erreichbar. Die genaue Summe und der Verbleib der Vermögenswerte sind weiterhin unklar.

Kommentare

Wenne

Lebt der immer noch, Ratten sind halt gute Schwimmer.

User #4738 (nicht angemeldet)

Ein Lump bleibt auch in der Stunde der Not ein Lump.

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