Israel-Krieg: Holocaust-Überlebende ist unter den Hamas-Geiseln

Über 150 Menschen wurden im Israel-Krieg von den Hamas-Kämpfern entführt. Mehrere Kibbuze nahe der Grenze zum Gazastreifen wurden überfallen, die Bewohner getötet oder verschleppt. Auch der Kibbuz Nir Oz war betroffen.

Zwei britisch-israelische Doppelbürger informierten an einer Pressekonferenz in London darüber, wie «Mirror» berichtet. Sie waren dort aufgewachsen und kennen deshalb viele der Opfer. Ihr 83-jähriger Vater und ihre 85-jährige Mutter seien entführt worden, erzählt Sharon Lifschitz. Die Mutter sei von ihrem Sauerstoffgerät getrennt, aus dem Bett geholt und in den Gazastreifen gebracht worden.

Auch seine Mutter sei entführt worden, erzählt Noam Sagi. Er berichtet von weiteren Entführten: Babys und Kindern, einem Jungen mit Autismus und einer Holocaust-Überlebenden. Sie sei zwischen 1938 und 1940 im Rahmen der Kindertransporte aus Nazi-Deutschland nach England gebracht worden. «Menschen, die den Holocaust überlebt haben, stehen vor einem weiteren», sagt Sagi.

Auch US-Aussenminister Antony Blinken sprach vor einigen Tagen davon. Laut ihm wurde eine Holocaust-Überlebende im Rollstuhl von der Hamas entführt. Die radikalislamische Organisation schleppe «buchstäblich Menschen in den Gazastreifen, darunter Holocaust-Überlebende und Kinder».

Auch verschiedene Zeitungen berichten über die Entführung der Holocaust-Überlebenden aus Nir Oz. Einige schreiben davon, dass sie mittlerweile wieder gerettet worden sei.

Nach wie vor sind unzählige Geiseln im Israel-Krieg in den Händen der Hamas. Mehrere Länder und Organisationen versuchen, die Terroristen in Verhandlungen zur Freilassung zu bewegen.