Mammut

Forscher entwickeln Meatball aus Mammut-Fleisch

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

USA,

Hungrig? Australische Forscher entwickelten einen Meatball aus Mammutfleisch. Damit soll die industrielle Fleischherstellung hinterfragt werden.

Mammut
Künstlerische Darstellung eines Wollhaarmammuts. (Symbolbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • In Australien entwickelten Forscher einen Fleischball aus Fleisch eines Wollhaarmammuts.
  • Das im Labor gezüchtete Fleisch wurde aus Sorge jedoch nicht gegessen.
  • Mit dem Projekt soll die industrielle Fleischproduktion revolutioniert werden.

Kulinarische Sensation im Labor: Die australische Lebensmittelfirma Vow stellte ein Fleischbällchen her – aus einem Wollhaarmammut. Das Eiszeittier existiert seit etwa 10'000 Jahren nicht mehr.

Die Herausforderung bestand also darin, das seit langem tote Fleisch herzustellen. Dafür nutzten die Forscher die DNA-Sequenz für das Muskelprotein des Mammuts. Dieses sorgt für den Geschmack. Die fehlenden Genverbindungen wurden mit der DNA eines Elefanten, dem nächsten lebenden Verwandten, aufgefüllt.

Die entstandene Gen-Formel pflanzten die Wissenschaftler dann in Stammzellen von Schafen ein. Dadurch konnten sie die 20 Milliarden Zellen wachsen lassen, welche für die Fleischsynthese nötig sind.

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Forscher entwickeln Meatball aus Mammutfleisch. - Twitter

Symbol für den Verlust der Artenvielfalt

Für das ungewöhnliche Projekt arbeitete Vow-Mitgründer Tim Noakesmith mit Professor Ernst Wolvetang von der Universität von Queensland zusammen.

Gegenüber dem «Guardian» erklärt Noakesmith seine Beweggründe: «Wir haben uns für das Wollmammut entschieden, weil es ein Symbol für den Verlust der Artenvielfalt ist.»

Wie das Mammut-Fleischbällchen schmeckt, weiss Wolvetang jedoch nicht. «Wir haben dieses Protein seit Tausenden von Jahren nicht mehr gesehen.» Sie wüssten also nicht, wie das Immunsystem reagieren würde, wenn sie es probieren würden – und verzichten sicherheitshalber darauf.

Forscher haben es gezüchtet – würden Sie Mammutfleisch essen?

Mit dem Projekt erhoffen sich die Forscher jedoch, die industrielle Fleischproduktion zu revolutionieren. Denn im Labor gezüchtetes Fleisch braucht weniger Wasser und Land. Auch verursacht es nahezu keine Emissionen. Mittlerweile steht der Fleischball in einem niederländischen Museum.

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