Care: Schwangere Frauen und Kinder in Gaza akut bedroht

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Palestina,

Die Hilfsorganisation Care warnt vor einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen.

Gazastreifen
Care fordert dringend eine Waffenruhe und offene Grenzen, um Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen. (Archivbild) - dpa

Die Hilfsorganisation Care hat vor einer humanitären Katastrophe im umkämpften Gazastreifen gewarnt. «Hunger, Tod und Verzweiflung breiten sich täglich weiter aus», hiess es in einer Mitteilung der 1945 in den USA gegründeten Organisation, die sich vor allem für Armutsbekämpfung einsetzt. «Besonders schwangere Frauen und Kinder schweben in akuter Lebensgefahr.»

Israel schloss Anfang März alle Grenzübergänge in den Gazastreifen für Hilfslieferungen. Damit will Israel nach eigenen Angaben den Druck auf die islamistische Hamas erhöhen, die entführten Geiseln freizulassen. Diese werden unter schlimmsten Umständen im Gazastreifen festgehalten.

Trump drängt auf Wiedereröffnung der Grenzen

Israel wirft der Hamas vor, sie habe sich Hilfsgüter mit Gewalt angeeignet und verkaufe diese zu hohen Preisen an die Zivilbevölkerung.

US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt gesagt, er habe den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei einem Gespräch gedrängt, die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen wieder zu erlauben.

Care berichtet von dramatischer Verschlechterung der Lage

Jolien Veldwijk, die bei Care für die Palästinensergebiete zuständig ist, sagte: «Die Situation in Gaza ist mehr als herzzerreissend. Unsere Teams berichten täglich von einer dramatischen Verschlechterung: Seit sechs Wochen erreichen keine Lebensmittel oder Medikamente mehr die Menschen.»

Care stehe bereit, «Lkws voller Hilfsgüter sind beladen, aber ohne offene Grenzen können wir nichts tun», sagte Veldwijk. «Jede weitere Stunde kostet Menschenleben.» Care fordere dringend eine neue Waffenruhe und humanitäre Zugänge in den Küstenstreifen.

71 Tote binnen 24 Stunden

Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen mehr als 52'300 Menschen getötet. Binnen 24 Stunden seien 71 Tote in Spitäler gebracht worden, hiess es in der jüngsten Mitteilung.

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