Belize: US-Amerikaner bei Flugzeugentführung erschossen
Ein Passagier beendete eine Flugzeugentführung in Belize mit tödlicher Schussabgabe. Die Cessna-Maschine kreiste stundenlang im Irrflug.

Ein US-Bürger hat ein Kleinflugzeug in Belize entführt und wurde nach der Notlandung von einem Mitpassagier erschossen. Die Cessna 208B Gran Caravan mit 14 Insassen startete in Corozal Richtung San Pedro.
Der Entführer übernahm mit einem Messer die Kontrolle und forderte einen Auslandsflug, wie «Welt» berichtet. Statt zum Zielort flog die Maschine orientierungslos im Kreis, bis der Treibstoff zur Neige ging.

Der Passagier schoss den Entführer laut «aero» mit einer legalen Waffe nieder. Diese übergab er nach der Landung an die Behörden.
Hintergründe der Entführung unklar
Drei Personen, darunter der Pilot, erlitten Verletzungen während des Dramas. Die Polizei bestätigte, dass bis auf zwei US-Bürger alle Insassen aus Belize stammten.
Die genauen Motive der Tat sind noch Gegenstand der Ermittlungen durch die belizischen Luftfahrtbehörden. Die Cessna landete schliesslich am Philip Goldson International Airport in Belize City, nachdem der Treibstoff zur Neige ging.
Der einschreitende Passagier, der im Besitz einer Waffenlizenz war, handelte laut «Channel 5»-Berichten in Notwehr. Die genaue rechtliche Einordnung des Vorfalls steht noch aus.
Sicherheitslage in Belize im Fokus
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitsrisiken in dem Karibikstaat. Das Auswärtige Amt warnt seit Jahren vor Kriminalität in Belize City und Touristenregionen wie San Pedro.
Bewaffnete Überfälle und Drogenkriminalität seien besonders im Landesinneren verbreitet, heisst es in den Reisehinweisen. Die Fluglinie Tropic Air, die vor allem Touristenziele bedient, kündigte eine interne Überprüfung der Sicherheitsprotokolle an.
Der Vorfall dauerte laut offiziellen Angaben rund 100 Minuten – von der Entführung bis zur Schussabgabe nach der Landung. Die belizische Regierung plant laut «Breaking Belize News» verschärfte Waffenkontrollen für Inlandsflüge.