Trump-Zölle: Nvidia will Chips vollständig in den USA produzieren

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Nvidia will seine Halbleiter vollständig in den USA produzieren. Grund dafür sind die Zölle von Donald Trump auf den aktuellen Produktionsstandort Taiwan.

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Nvidia will seine Produktion in die USA verlegen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nvidia will seine Chip-Produktion in die USA verlegen.
  • Aktuell werden die Halbleiter hauptsächlich in Taiwan produziert.
  • Das Land wurde von Trump zwischenzeitlich aber mit Zöllen von 32 Prozent belegt.

Der US-Chiphersteller Nvidia will auf heimische Produktion umstellen. Nvidia-Chef Jensen Huang erklärte am Montag, die Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz (KI) würden künftig «erstmals in den Vereinigten Staaten hergestellt».

Das Weisse Haus nannte die Ankündigung positiv für die US-Wirtschaft und die Sicherheit des Landes. Nvidia ist mit Abstand der grösste Hersteller sogenannter GPU-Chips (Grafikkarten), die als unverzichtbar für die Entwicklung generativer KI gelten. Huang schrieb in seinem Firmenblog, die Fertigung in Amerika werde «helfen, die unglaubliche und wachsende Nachfrage nach KI-Chips und Supercomputern besser zu erfüllen».

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CEO von Nvidia Huang spricht auf der Computex Taipei 2023 am 30. Mai 2023. (Archivbild) - keystone

Bisher produzierte Nvidia seine Grafikkarten vor allem in Taiwan, das Trump ursprünglich mit Importzöllen von 32 Prozent belegte, bevor er den Aufschlag für alle Länder ausser China auf zehn Prozent senkte. Den Angaben zufolge will Nvidia Fertigungspartnerschaften mit taiwanischen Tech-Firmen wie Foxconn und Wistron vorantreiben.

Sie setzen auf sogenannte Supercomputer-Anlagen in den US-Bundesstaaten Texas und Arizona. Damit solle in den kommenden vier Jahren KI-Infrastruktur im Wert von bis zu 500 Milliarden Euro produziert werden, betonte Nvidia.

Trump hat elektronische Güter von Zöllen ausgenommen

Das Weisse Haus nannte die Fertigung in den USA «gut für den amerikanischen Arbeiter, gut für die amerikanische Wirtschaft und gut für die nationale Sicherheit der USA». Die Tech-Branche ist mit von dem Handelskrieg betroffen, den Trump vor allem gegen China ausgerufen hat. Der Präsident hatte am Wochenende bekräftigt, Chips, Halbleiter und andere Produkte sollten wieder in den USA hergestellt werden.

Seine Regierung kündigte zwar an, elektronische Güter wie Smartphones und Computer seien von den massiven Einfuhrzöllen gegen China weitgehend ausgenommen. «In naher Zukunft» werde es aber Aufschläge auf Halbleiter geben, betonte Trump.

Kommentare

User #4883 (nicht angemeldet)

Darum kaufe ich AMD/ATI

User #1271 (nicht angemeldet)

Haben die USA überhaupt qenügend qualifizierte Arbeitskräfte (die auch noch zu tiefen Löhnen arbeiten wollen)? Und wie lange dauert es, eine ganze Produktion aufzubauen? Woher kommen Maschinen etc. die zur Produktion benötigt werden (Zölle auf diese?)? Solche "grossartigen Ankündigungen" dürften vor allem Lippenbekenntnisse sein, um Trump in den A...llerwertesten zu kriechen. Jede Firma, jeder Staat wird Trump nun irgendwelche (auch privaten!) "Goodies" und "Extras" anbieten, um "belohnt" zu werden. Wir sprechen von Korruption in grösstem Massstab! (Schlechte News für die Schweizer Bundesräte - Korruption konnten wir noch nie gut; noch nicht einmal wenn es nur um die Olympiade ging...) Die Schweiz sollte sich selbst treu bleiben! Und bitte, bitte nicht alles den USA nachmachen und nachplappern und nachgeben...Und vor allem sollten wir Konsumenten weniger US- Produkte kaufen!

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