Mindestens 22 Tote durch Tornados im US-Bundesstaat Tennessee
Bei heftigen Tornados im US-Bundesstaat Tennessee sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Trump kündigt Reise ins Unglücksgebiet an.
Die Suche nach Vermissten dauere noch an, teilte die Katastrophenschutzbehörde von Tennessee am Dienstag mit. Die Wirbelstürme waren in der Nacht zum Dienstag über den Bundesstaat im Südosten der USA hinweggefegt. US-Präsident Donald Trump kündigte an, die betroffenen Gebiete zu besuchen.
Unter den Todesopfern waren nach Polizeiangaben zwei Menschen, die in der Hauptstadt Nashville von einstürzenden Wänden erschlagen wurden. Nach Angaben des Bürgermeisters von Nashville, John Cooper, wurden in der Stadt 150 Menschen in Krankenhäuser gebracht. 48 Gebäude stürzten demnach ein.
Im Fernsehen waren auch Aufnahmen von beschädigten Brücken und Strassen zu sehen. Der Sender ABC veröffentlichte ein Video, auf dem dutzende kollidierte Flugzeuge auf dem Flughafen von Nashville zu sehen waren. Auch zahlreiche zerstörte Autos waren in dem Video zu sehen.
Bewohner von Nashville, der Hauptstadt der Country-Musik in den USA, beschrieben dramatische Szenen, als der Sturm einsetzte. «Suchen Sie sich jetzt Schutz! Dies ist ein sehr gefährlicher Sturm!», schrieb der nationale Wetterdienst im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Laut der Katastrophenschutzbehörde wurden auch mehrere Stromleitungen beschädigt. 73.000 Haushalte in der Stadt waren am Dienstag ohne Strom.
Trump kündigte an, am Freitag in das Unglücksgebiet zu reisen. Er bete für alle betroffenen Familien, sagte Trump in einer Rede. Er versprach zudem den Wiederaufbau und Hilfen für Tennessee.
Tennessee ist einer der 14 Bundesstaaten, an dem an diesem Dienstag die Vorwahlen der US-Demokraten stattfinden. Nach Angaben des Bürgermeisters von Nashville gab es an 15 Wahllokalen Schäden durch den Sturm. Dies entspreche weniger als zehn Prozent aller Wahllokale.
Die Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur äusserten sich erschüttert über die grossen Schäden durch die Tornados. «Wir haben die Nachrichten aus Tennessee mit grosser Trauer verfolgt», schrieb der New Yorker Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Senatorin von Massachussetts, Elizabeth Warren, erklärte, sie sei «zutiefst betrübt» über die Opfer der Stürme.
Der Südosten der USA wird immer wieder von heftigen Stürmen heimgesucht. Vor genau einem Jahr kamen bei mehreren schweren Tornados im südlich von Tennessee gelegenen Bundesstaat Alabama 23 Menschen ums Leben.