Schweiz verliert einen Europacup-Startplatz
Schweizer Clubs werden ab übernächster Saison höhere Hürden gestellt, um an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen. Mit Lugano scheidet das letzte Team aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Lugano verliert gegen Celje im Penaltyschiessen und scheidet in der Conference League aus.
- In der Uefa-Fünfjahreswertung verpasst die Schweiz nach dieser Saison die Top 15.
- Damit gibt es ab der Saison 2026/27 einen Startplatz weniger in Europa.
Es war zum Schluss hochdramatisch: Der FC Lugano stand kurz vor dem Einzug in den Viertelfinal der Conference League.
Doch im Penaltyschiessen zogen die Tessiner gegen Celje den Kürzeren. Eine strittige rote Karte inklusive Penalty in der Schlussphase wurde zum Knackpunkt.
00:00 / 00:00
Das Ausscheiden hat nicht nur Auswirkungen auf Lugano – sondern auf die ganze Fussballschweiz. Unser Land ist nämlich nun ohne Vertreter in den europäischen Wettbewerben. Damit ist auch klar, dass die Schweizer in der Uefa-Fünfjahreswertung keine Punkte mehr sammeln werden.
Die Folge: Die Schweiz wird in der Saison 2026/27 in den europäischen Wettbewerben definitiv einen Startplatz weniger erhalten.
Schweiz rutscht in Fünfjahreswertung ab – die Folgen sind hart
Die Uefa-Fünfjahreswertung bemisst sich an den Leistungen der Vereine in den europäischen Wettbewerben über die letzten fünf Jahre. Durch das frühe Ausscheiden der Schweizer Teams in dieser Saison konnten nur wenige Punkte gesammelt werden. Das führte zu einem Abrutschen in der Rangliste.
Unser Land beendet die Saison somit auf dem 17. Platz: hinter Polen, Dänemark, Schottland – aber vor Israel, Zypern und Kroatien. Die Top 15 werden nicht mehr erreicht.
Verloren geht ein Europacup-Startplatz – ausserdem darf nur noch eines statt zwei Teams in der Champions-League-Qualifikation antreten.

Übernächste Saison steigt der Meister statt erst in den Playoffs schon in der zweiten Champions-League-Quali-Runde ein. Der Zweitplatzierte kommt nicht in die zweite CL-Runde, sondern in diejenige der Conference League.
Der Cupsieger wird in der Europa-League-Quali schon in Runde eins antreten, nicht mehr erst in der dritten. Für den Drittplatzierten heisst es statt zweite Quali-Runde der Europa League neu zweite Quali-Runde der Conference League.
Der Viertplatzierte der nächsten Super-League-Saison wird in keiner Qualifikation mehr auflaufen können. Nächste Saison ist er noch für die zweite Runde der Conference League berechtigt.
Internationale Leistungen gefordert
Die aktuelle Situation verdeutlicht die Bedeutung von Erfolgen auf europäischer Ebene für die Super-League-Vereine. Um die Anzahl der Startplätze in zukünftigen europäischen Wettbewerben zu sichern oder erhöhen, müssen international bessere Leistungen her.
Nur so können wieder mehr Punkte für die Fünfjahreswertung gesammelt werden – und mehr Europacup-Startplätze.