FC Biel schafft Cup-Sensation gegen YB
Der FC Biel steht als erster Drittligist überhaupt im Cup-Final. Meister YB blamiert sich und muss einen bitteren Penalty akzeptieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Drittligist FC Biel steht sensationell im Final des Schweizer Cups.
- Die Seeländer gewinnen gegen YB nach Verlängerung 1:0.
- Das spielentscheidende Tor fällt nach 99 Minuten per Penalty.
Der FC Biel sorgt für die grosse Cup-Sensation! Die Seeländer aus der Promotion League bezwingen im Halbfinal zuhause YB und stehen im Final. Das ist bisher noch keinem Drittligisten gelungen!
Ab der 77. Minute spielt der klare Aussenseiter in Überzahl. In der Verlängerung wird Biel dann ein Penalty geschenkt. Diesen verwertet Marko Sartoretti in der 99. Minute zum entscheidenden 1:0.
Biel jubelt – YB blamiert sich!
Bieler verteidigen alles weg
YB hat nach dem Anpfiff wenig überraschend das Zepter in der Hand und kontrolliert das Spielgeschehen. Dem Tor ein erstes Mal nahe kommen die Berner in der 18. Minute. Der Schuss von Raveloson wird vor dem leeren Bieler Tor gerade noch abgewehrt.
Zehn Minuten später wird es vor dem YB-Tor gefährlich: Brian Beyers Abschluss rollt nur knapp am Pfosten vorbei.

Vor der Pause erhöht YB den Druck und kommt zu guten Möglichkeiten. Filip Ugrinic und Alan Virginius scheitern aber an Biel-Goalie Raphael Radtke. In der 45. Minute jubelt der Meister vergeblich – Virginus' Tor wird wegen eines Abseits vom VAR aberkannt.
Der Zweitplatzierte der Promotion League geht so mit einem 0:0 in die Pause – und schlägt sich auch danach wacker. YB hat gegen das zwei Ligen tiefer spielende Biel Mühe. Für die Seeländer setzt Beyer in der Offensive Akzente, jedoch auch ohne Erfolg.
VAR nimmt Biel Penalty weg
In der 76. Minute überschlagen sich dann die Ereignisse: Biel kontert YB aus – Abdoulaye Coulibaly zieht auf das Tor. Kastriot Imeri bringt den Bieler zu Fall. Der Unparteiische entscheidet auf Penalty und Rot für Imeri!
Nach VAR-Interaktion nimmt der Schiri den Penalty-Entscheid zurück, weil das Foul ausserhalb des Strafraums passiert sein soll. Die Rote Karte für Imeri bleibt damit aber erst recht bestehen. Der YB-Mann steht nach seiner Einwechslung gerade mal drei Minuten auf dem Feld.

In Unterzahl drückt YB in der Folge auf das 1:0, kann dieses aber nicht erzielen. Das Spiel muss in die Verlängerung!
Und dort kriegen die Bieler ihren Penalty doch noch. Loïc Socka Bongué soll von YB-Goalie David von Ballmoos berührt worden sein.
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Auf den TV-Bildern ist aber kein Kontakt zu sehen. Doch der VAR greift nicht ein – so verwandelt Marko Sartoretti zum 1:0 für den Aussenseiter. «So bitte den Videoschiedsrichter abschaffen», sagt SRF-Kommentator Dani Kern im TV. «So bringt dieser Videoschiedsrichter gar nichts.»
YB trifft in der Folge trotz vieler Chancen nur die Latte. Unglaublich: In der 125. Minute wird YB das 1:1 wegen Handspiels vom VAR aberkannt!
Die Berner kassieren eine der schlimmsten Cup-Niederlagen. Denn beim 1:0 bleibt es tatsächlich bis zum Ende.
Am Sonntag spielen der FC Basel und Lausanne-Sport ab 15.30 Uhr um das zweite Ticket. Der Final findet am 1. Juni im Berner Wankdorf statt.