Carsten Maschmeyer kritisiert deutsche Politik in ARD-Talkshow
Der Unternehmer Carsten Maschmeyer äusserte sich in der ARD-Talkshow zur Wirtschaftspolitik – und forderte mehr realwirtschaftliche Expertise in der Politik.

Der Unternehmer Carsten Maschmeyer (65) schiesst in der ARD-Sendung «Hart aber Fair» vom 28. April verbal gegen die deutsche Politik. Deutschlands stärkste und wichtigste Industrie, habe das Land selbst mit Überregulierung, mit Hin- und Her, mit E-Autos zerstört, sagte er.
Dafür macht Maschmeyer die Ampel-Regierung und Habeck verantwortlich. Er kritisierte zudem die mangelnde Berufserfahrung vieler Politiker. Es sitzen viel zu wenig Praktiker im Bundestag, erklärte der Start-up-Investor laut der «Süddeutschen».
Erfolgreiche Führungskräfte aus der Wirtschaft seien in Regierungsämtern unterrepräsentiert, was er als Problem für die Lösungskompetenz ansah.
Carsten Maschmeyer: Trump-Vergleich und Bürokratievorwürfe
In der Diskussion verglich Maschmeyer die aktuelle politische Lage mit internationalen Entwicklungen. Die «Süddeutsche» berichtet, dass er Trumps Politik indirekt als Störfaktor für die globale Ordnung thematisierte.

Gleichzeitig kritisierte er überbordende Bürokratie, die Unternehmen belaste – ein Punkt, den auch Unternehmerin Vera Bökenbrink mit einem Werkzeugbeispiel veranschaulichte.
Forderung nach neuen Märkten und Leadership
Maschmeyer betonte die Notwendigkeit, neue Absatzmärkte wie Indien oder Südamerika zu erschliessen. Dies sei entscheidend für den deutschen Wirtschaftsaufschwung, wie «Web.de» zusammenfasst.
Seiner Ansicht nach fehle es an strategischem Leadership, um internationale Handelsbeziehungen auszubauen.
Debatte um Kabinettsbesetzung
Der Unternehmer äusserte sich zur designierten Wirtschaftsministerin Katherina Reiche. Laut der «Süddeutschen» lobte er die Berufung einer Branchenexpertin, forderte aber gleichzeitig mehr Quereinsteiger in Schlüsselpositionen.
Die Diskussion über die schwarz-rote Koalition bewertete er als zu defizitorientiert. Maja Göpel korrigierte in der Sendung mehrfach «Kategorienfehler» in der Debatte, wie die «Süddeutsche» schildert.
Juso-Chef Philipp Türmer konterte Maschmeyers Forderungen mit Hinweisen auf soziale Verantwortung. Die IG-Metall-Vertreter Luigi Catapano betonte die «Politikmüdigkeit» vieler Arbeitnehmer angesichts ungelöster Probleme.