Alter Post von Virginia Giuffre löst Verschwörungstheorie aus
Prinz Andrews Sex-Klägerin Virginia Giuffre ist tot. Laut ihrer Familie hat sie sich das Leben genommen. Doch ein alter Beitrag wirft Fragen auf ...

Das Wichtigste in Kürze
- Sie sei nicht selbstmordgefährdet, teilte Virginia Giuffre 2019 auf X mit.
- Jetzt, rund fünf Jahre später, ist die Sex-Klägerin von Prinz Andrew tot.
- Giuffre ist das dritte Epstein-Opfer, das in den vergangenen Jahren gestorben ist.
Erst vor wenigen Wochen meldete sich Virginia Giuffre (†41) aus dem Spital. In dem Beitrag teilte sie mit, einen Unfall erlitten zu haben und nun unter Nierenversagen zu leiden. Sie habe nur noch «vier Tage zu leben».
Nach zahlreichen Schlagzeilen ruderte die Sex-Klägerin von Prinz Andrew (65) jedoch zurück. Sie sprach danach bloss noch von «Quetschungen und Prellungen». Zudem wurde sie aus dem Spital entlassen.

Doch am Freitag folgte schliesslich die Schocknachricht: Virginia Giuffre ist im Alter von 41 Jahren verstorben. Wie ihre Familie in einer Mitteilung bekannt gab, nahm sie sich das Leben.
Ein alter Social-Media-Post der dreifachen Mutter wirft nun jedoch Fragen auf.
Social-Media-User zweifeln an Todesursache
In der Mitteilung ihrer Angehörigen hiess es: «Mit völlig gebrochenen Herzen teilen wir mit, dass Virginia letzte Nacht auf ihrer Farm in Western Australia gestorben ist.»
Und weiter: «Sie hat ihr Leben durch Suizid verloren, nachdem sie lebenslang ein Opfer von sexuellem Missbrauch und Sex-Handel war. Am Ende wurde der Tribut des Missbrauchs so hoch, dass es für Virginia unerträglich wurde, sein Gewicht zu ertragen.»

Giuffre war vor allem für ihre Vorwürfe gegen Prinz Andrew bekannt. Sie beschuldigte den Royal, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Der Milliardär und später verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) soll den Kontakt hergestellt haben.
Im Jahr 2021 reichte Virginia Klage gegen Andrew wegen sexueller Nötigung ein. Doch der Prinz kaufte sich frei. 9,4 Millionen Franken soll er für die aussergerichtliche Einigung hingeblättert haben.
«In keiner Weise selbstmordgefährdet»
Jetzt, etwa vier Jahre später, ist Giuffre tot. Das plötzliche Ableben der 41-Jährigen sorgt auf Social Media für mächtig Getuschel – und löst sogar Verschwörungstheorien aus.
Grund dafür ist ein alter Beitrag von Virginia Giuffre, der jetzt erneut die Runde macht.
In dem Post, welchen sie im Dezember 2019 auf X (damals noch Twitter) absetzte, heisst es: «Ich mache öffentlich bekannt, dass ich in keiner Weise selbstmordgefährdet bin. Ich habe das meinem Therapeuten und meinem Hausarzt mitgeteilt. Wenn mir etwas passiert, lasst das im Interesse meiner Familie nicht einfach so geschehen und helft mir, sie zu beschützen.»
Es gäbe zu viele böse Menschen, die sie ruhigstellen möchten.
Sogar Donald Trump Jr. teilte den alten Beitrag auf X und meinte dazu: «Das ist wild.»
Unter dem Post von Virginia Giuffre sammeln sich derweil zahlreiche unterstützende Kommentare. So heisst es etwa: «Wir brauchen Antworten im Fall Epstein. Alles muss ans Licht kommen. Das ist tragisch.»
Virginia Giuffre: Drittes Epstein-Opfer tot
Andere zeigen sich überzeugt davon, dass sich die 41-Jährige nicht selbst das Leben genommen hat. Stattdessen vermuten sie ein Tötungsdelikt. «Sie haben sie umgebracht», schreibt ein User.
Eine weitere Person meint: «Sie können Autounfälle wie echte Unfälle aussehen lassen. Das hat nicht funktioniert ... also haben sie ein Killerkommando geschickt. Verrückt.»
Viele beunruhigt zudem die Tatsache, dass Virginia Giuffre nicht das erste Epstein-Opfer ist, das verstorben ist. Im Jahr 2017 starb Leigh Patrick an einer Überdosis Heroin. 2023 wurde Carolyn Adriano tot in einem Hotelzimmer aufgefunden.
Die 36-jährige Mutter von fünf Kindern machte nur kurz davor eine Aussage gegen Epsteins Komplizin Ghislaine Maxwell (63). Laut Polizeiangaben starb sie ebenfalls an einer Überdosis.
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