Heinz Theiler: Donald Trump und die Schlägerei auf dem Pausenplatz

Heinz Theiler
Heinz Theiler

Schwyz,

«Wir müssen jetzt in Ruhe unsere Hausaufgaben machen», schreibt Nationalrat Heinz Theiler in seiner neuesten Kolumne. Und er macht einen Vergleich mit Trump.

heinz theiler kolumne
FDP-Nationalrat Heinz Theiler. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Vokabular von Donald Trump erinnere ihn an die Zeit in der Primarschule.
  • Eine Kolumne über die Rolle der Schweiz von FDP-Nationalrat Heinz Theiler.

Jetzt müssen wir auch noch die täglichen Launen von US-Präsident Donald Trump aushalten. Als ob wir nicht schon genug mit dem Krieg in der Ukraine, haufenweise Desinformation und den chinesischen Handelsmachtsgelüsten beschäftigt wären.

Es erinnert mich an die Zeit, als meine Kinder klein waren. An diese ständige Unruhe. Kaum dreht man den Rücken, «räblets» irgendwo in der Wohnung. Man ist nonstop auf Empfang, beschwichtigt, tröstet, schimpft, füttert – und fällt am Abend todmüde ins Bett.

Erinnerungen an den Pausenplatz

Und am anderen Morgen geht es wieder von vorne los: Zölle, noch mehr Zölle, böse Chinesen, böse Europäer. Allein das Vokabular des US-Präsidenten erinnert mich an die Zeit in der Primarschule – und an Schlägereien auf dem Pausenplatz. Mich ödet das an.

Ich konzentriere mich lieber darauf, unser Haus, die Schweiz, sturmsicher zu machen. Und mit kühlem Kopf die nächsten Schritte zu überlegen.

Denn eines ist klar: Russland ist ein Sturm, China ist ein Klimawandel. Auch ohne den launischen US-Präsidenten.

Donald Trump
US-Präsdient Donald Trump. - Jacquelyn Martin/AP/dpa

Diversifizierung macht unabhängig

Wir müssen uns also sicherheits- und wirtschaftspolitisch vorbereiten: Erstens liegt der kurzfristige Fokus in der Stützung der Schweizer Exportwirtschaft und den Beziehungen zu unseren verbliebenen Freunden.

Diese sollten gestärkt und neue Freunde gesucht werden. Und zwar solche, mit denen Freihandelsabkommen ausgehandelt werden könnten. Es ist wie im Geschäftsleben: Diversifizierung macht unabhängig!

Schweiz muss sich militärisch schützen

Zweitens muss sich die Schweiz auch militärisch schützen: Die Abwehr im Cyberraum, in der Luft, aber auch mit herkömmlichen Systemen muss weiter ausgebaut werden.

Die Schweiz muss signalisieren: Wir meinen es ernst mit der Verteidigung! Dissuasion heisst im engen Wortsinn nämlich «Abhaltung».

Braucht es mehr Geld für die Schweizer Armee?

Wir müssen in Ruhe unsere Hausaufgaben machen: Als Privatpersonen die einheimische Wirtschaft mit unserem Konsumverhalten stützen, als Unternehmer den Plan B und C aus der Schublade nehmen.

Und als Parlamentarier die Sicherheit unserer Bevölkerung und unseres Landes garantieren. Wir können das!

Zum Autor: Sicherheits- und Finanzpolitiker Heinz Theiler (FDP) ist Nationalrat, Schwyzer Gewerbeverbandspräsident und Inhaber einer Carrosseriespenglerei. Theiler schreibt regelmässig Kolumnen auf Nau.ch.

Kommentare

User #2369 (nicht angemeldet)

"Ich konzentriere mich lieber darauf, unser Haus, die Schweiz, sturmsicher zu machen." Wunderbar, Herr Politiker Theiler jetzt scheint die Politik wieder gailer. Doch beim Fokuss muss man sich gut besinnen: Kommt jetzt der Feind von aussen, oder mehr von innen?

User #1552 (nicht angemeldet)

Lokalpolitiker sollten sich nicht über Weltpolitik äussern.

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