Roche

Roche plant Milliarden-Investition in den USA

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Basel,

Roche reagiert auf drohende US-Zölle mit einer Investition von 50 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Produktions- und Forschungsstandorte in den USA.

usa roche archivbild
Roche ist einer der weltweit führenden Hersteller von Arzneimitteln. (Archivbild) - keystone

Roche hat eine Investition von 50 Milliarden Dollar (rund 41 Milliarden Franken) in den USA angekündigt. Mit diesem Schritt will das Unternehmen seine Produktions- und Forschungskapazitäten massiv ausbauen.

Wie Roche mitteilt, sollen über 12'000 neue Arbeitsplätze entstehen, davon rund 1000 direkt im Unternehmen. Die restlichen Jobs werden im Zusammenhang mit dem Ausbau der Fertigungskapazitäten geschaffen, wie «Reuters» berichtet.

Roche baut Produktions- und Forschungsnetz in den USA aus

Die Investitionen verteilen sich auf mehrere Bundesstaaten, darunter Indiana, Pennsylvania, Massachusetts und Kalifornien. Roche plant unter anderem den Bau eines neuen 900'000 Quadratfuss grossen Werks für neuartige Abnehmmedikamente.

roche usa investition symbol
Der Basler Pharmakonzern Roche plant neue Standorte in mehreren Bundesstaaten der USA. (Archivbild) - Depositphotos

Zusätzlich entstehen ein neues Zentrum für Gen-Therapie in Pennsylvania sowie ein Werk für kontinuierliche Glukosemessung in Indiana, wie «BioSpace» berichtet.

Roche reagiert auf US-Zolldrohungen

Der Hintergrund der Investition ist die drohende Einführung von Importzöllen auf Arzneimittel durch die US-Regierung. Präsident Donald Trump hat mehrfach angekündigt, die bislang geltende Zollbefreiung für die Pharmabranche zu kippen.

Thomas Schinecker Roche USA
Laut Roche-CEO Thomas Schinecker soll die Milliarden-Investition in den USA Patienten weltweit zugutekommen. (Archivbild) - keystone

Laut «FiercePharma» fürchten Branchenvertreter, dass solche Zölle die Produktionskosten erhöhen. Und somit die Versorgung mit Medikamenten in den USA gefährden könnten.

Roche-CEO sieht Grundstein für neue Wachstumsphase

Thomas Schinecker, CEO der Roche-Gruppe, betont in der Mitteilung von Roche:

«Unsere Investitionen von 50 Milliarden Dollar in den nächsten fünf Jahren legen das Fundament für die nächste Innovations- und Wachstumsphase, von der Patientinnen und Patienten in den USA und weltweit profitieren werden.»

Weitere Pharmariesen ziehen nach

Auch andere Pharmakonzerne wie Novartis und Eli Lilly haben in den vergangenen Wochen milliardenschwere Investitionen in den USA angekündigt.

Ist die Milliarden-Investition von Roche in den USA eine sinnvolle Reaktion auf mögliche Zölle?

Novartis plant beispielsweise, 23 Milliarden Dollar (rund 19 Milliarden Franken) in die Erweiterung von Produktions- und Forschungsstandorten zu investieren. Das berichtet «Swissinfo».

Ausbau der US-Präsenz und neue Arbeitsplätze

Roche betreibt bereits 24 Standorte in acht US-Bundesstaaten mit mehr als 25'000 Mitarbeitenden. Mit den neuen Investitionen werden bestehende Werke in Kentucky, Indiana, New Jersey, Oregon und Kalifornien ausgebaut.

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Pharmariese Roche erweitert seine Kapazitäten in den USA. (Archivbild) - keystone

Ein Schwerpunkt liegt auf der Produktion von Diagnostikprodukten wie Krebs- und Diabetes-Tests. Die neuen Kapazitäten sollen dazu führen, dass Roche künftig mehr Medikamente aus den USA exportiert als importiert, wie «FierceBiotech» berichtet.

Der Ausbau umfasst auch ein neues Forschungszentrum in Massachusetts. Dieses wird sich auf künstliche Intelligenz sowie die Entwicklung von Therapien für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenleiden und Stoffwechselstörungen konzentrieren.

Kommentare

User #2168 (nicht angemeldet)

Trump schaut für Inovationen in seinem Land, Schweiz verteufelt Konzerne und macht die Schweiz für diese immer unatraktiver.

User #4513 (nicht angemeldet)

Das ist eine sehr gute Nachricht von Roches, wo könnte man sonst noch in der Welt solche grossen Invests tätigen, die Schweiz soll sich mit den USA in der Farma noch viel mehr zusammen schliessen um für den Westen und allen sichereren Partnerländer sich von China unabhängiger machen zu können.

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