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Migros: Kunde findet «scharfes Stück Plastik» in seinem Muffin

Mia Fasser
Mia Fasser

Versoix,

Ein Kunde aus Versoix GE findet in einem Muffin der Migros ein scharfes Stück Plastik. Experten warnen vor den Gefahren beim Verschlucken von Plastikteilen.

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Nach seinem Einkauf in einer Migros Filiale in Versoix GE findet ein Kunde eine gefährliche Überraschung in seinem Muffin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Als ein Migros-Kunde einen Muffin essen will, findet er ein Stück Plastik darin.
  • Scharfe Fremdkörper in Esswaren können zu Verletzungen führen, warnt das Inselspital Bern.

Ein Migros-Kunde findet in seinem Muffin ein Stück Plastik. Auf der Plattform X macht er danach seinem Ärger Luft: «Wir haben in der Migros Versoix einen einzelnen Muffin gekauft. Als wir ihn assen, entdeckten wir ein scharfes Stück Plastik im Inneren des Muffins.»

Der Kunde habe das Produkt im Laden zurückgegeben und darum gebeten, alle weiteren Muffins aus dem Verkauf zu nehmen. Da keine weiteren Muffins von diesem Modell mehr vorrätig waren, hat sich dies in dieser Genfer Filiale erübrigt.

Der Kunde weiter: «Der Filialleiter sagte, er habe keinen Einfluss darauf, dass das Produkt in den anderen Filialen zurückgezogen wird. Er leitete die Reklamation an die Migros-Zentrale weiter.»

In Versoix sei ihnen lediglich der Preis des Muffins, also 1.85 Franken, zurückerstattet worden.

«Plastikstück kann zu Verletzungen führen»

Der Kunde warnt auf X: «Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass dieses Plastikstück sehr gefährlich ist und meine Frau hätte verletzen können.»

Weiter schreibt er: «Stellen Sie sich vor, unsere siebenjährige Tochter hätte den Muffin gegessen, was hätte passieren können.»

Die Sorge des Migros-Kunden ist berechtigt. Das Inselspital Bern bestätigt auf Anfrage von Nau.ch die Gefahr beim Verschlucken von Plastik: «Ein Plastikstück in Esswaren kann zu möglichen Verletzungen führen, zum Beispiel im Bereich des Gaumens, Rachens oder der Speiseröhre.»

Schnittwunden in Schleimhäuten und Blockaden der Atemwege

Daniel Saameli, Mediensprecher der Insel Gruppe, präzisiert: «Wenn jemand versehentlich ein Plastikstück beim Essen aufnimmt, kann es scharfkantig sein oder eine unregelmässige Form haben.»

Dabei könne es zu Schnittwunden bei den empfindlichen Schleimhäuten im Mund, Rachen oder der Speiseröhre kommen.

«Ein grösserer oder unregelmässig geformter Plastikgegenstand könnte im Hals stecken bleiben. Das kann zu einer Blockade mit Risiko einer sogenannten Aspiration führen.»

Bei einer Aspiration handelt es sich um eine Art Verschlucken. Der Gegenstand gelangt durch die Atemwege in die Lunge.

Falls man ein solchen «Fremdkörper» verschlucken sollte, rät Saameli folgendes: «Bei Symptomen wie Schmerzen, Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atemnot, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.» Auch im Inselspital wurden solche Vorfälle schon behandelt.

Migros ist mit Kunde in Kontakt

Der Kunde bittet in seinem Post auf X um Rückmeldungen zu dem Thema.

In der Kommentarspalte hat sich der Migros-Account gemeldet. Auf Anfrage von Nau.ch bestätigt Migros, dass sie mit dem Kunden in Kontakt seien.

Wie ein solches Stück Plastik in den Muffin gelangen konnte, kann die Migros erst nicht beantworten: «Wir sind im Austausch mit dem Lieferanten und führen derzeit Abklärungen durch.»

Hast du schon einmal einen «Fremdkörper» in deinem Essen gefunden?

Bis diese Abklärungen abgeschlossen und die Ursache bekannt ist, wurde die betroffene Ware gesperrt.

Nun ist klar: «Der Fremdkörper ist nicht im Muffin, sondern daneben gelegen.» Dies könne die Migros so bestätigen, «da die Muffins nach der Produktion in schwarze Plastiktrays gesetzt werden, damit sie nicht umfallen und zerdrückt werden in der Lieferkette.»

Das Plastikstückchen, welches gefunden worden ist, stamme somit von einem solchen Tray, das daneben lag, präzisiert die Migros.

Kommentare

User #1174 (nicht angemeldet)

So ein Affentheater. Kann doch passieren. Haben die Leute eigentlich keine echten Probleme mehr.

User #3655 (nicht angemeldet)

Sollte nicht passieren, kann aber mit den Besten Kontrollen passieren. Kunststoff ist im Gegensatz zu Metall nur schlecht bis gar nicht detektierbar. Obs dafür einen Zeitungsartikel braucht ist eher fraglich.

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