Klaus Schwab

Klaus Schwab: Neue Details zum Abgang des WEF-Präsidenten

Klaus Schwab ist am Ostersonntag überraschend als WEF-Präsident zurückgetreten. Nun kommen immer mehr Details dazu ans Licht.

Klaus Schwab WEF
Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums WEF, ist von seiner langjährigen Chef-Position zurückgetreten. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Klaus Schwab ist nach einem anonymen Erpressungsversuch als WEF-Präsident zurückgetreten.
  • Dem WEF-Gründer wird etwa vorgeworfen, er habe sich auf Kosten des Forums bereichert.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) soll seinem Gründer Klaus Schwab noch mindestens acht Millionen Franken schulden.

Schwab stützt sich bei seiner Forderung unter anderem auf eine Vereinbarung von 1999, wie die «SonntagsZeitung» basierend auf ein Schreiben des WEF-Gründers schreibt.

Demnach soll ihm eine Sonderprämie von fünf Millionen Franken als Ausgleich für «das verhältnismässig tiefe Gehalt» während den Anfängen des Forums zustehen. Inwieweit Schwab das Geld einfordern wird, ist noch unklar, wie die Zeitung weiter festhält.

Hinzu kämen Dutzende Millionen Franken, die Schwab aus seinem privaten Vermögen in mit dem WEF verbundenen Stiftungen steckte, die laut ihm für die Relevanz des WEF zentral seien.

Schwab soll mit Klage gedroht haben

Zudem soll Klaus Schwab nach Informationen der «NZZ am Sonntag» Stiftungsräten des WEF mit einer Klage gedroht haben.

Der WEF-Gründer soll drei Mitgliedern des Prüf- und Risikoausschusses am Karfreitag, also vor seinem Rücktritt, mit einer Strafanzeige gedroht haben, wie die Zeitung unter Berufung auf gut informierte Quellen schreibt.

Zuvor habe das Gremium beschlossen, eine externe Untersuchung der Vorwürfe gegen Schwab einzuleiten, die das «Wall Street Journal» kürzlich veröffentlicht hatte.

Der Ausschuss soll die schriftliche Drohung Schwabs nach Angaben der Zeitung an den gesamten Stiftungsrat weitergeleitet haben.

«Das ist eine glatte Lüge»

Am Ostermontag kündigte Klaus Schwab überraschend per sofort seinen Rücktritt als Vorsitzender des WEF an, das seit Jahren in Davos GR stattfindet. Er tat dies ohne weitere Begründung.

In der Nacht auf Mittwoch berichtete das «Wall Street Journal» dann, dass das WEF eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet habe. Grund dafürsei ein anonymer Whistleblower-Brief an den WEF-Vorstand, wonach sich Schwab und seine Frau auf Kosten des Forums bereichert haben sollen.

Findest du es richtig, dass Klaus Schwab als WEF-Chef zurücktreten musste?

Schwab streitet die Vorwürfe ab. «Das ist eine glatte Lüge», teilte er ebenfalls am Mittwoch mit. «Für all diese Vorwürfe fehlen jegliche Beweisgrundlagen», beteuert er.

Des Weiteren sagt Schwab, unter Druck gesetzt worden zu sein. So soll sein Rücktritt bloss erfolgt sein, da die anonyme Quelle mit der Veröffentlichung der Vorwürfe drohte.

Schwab und seine Frau wollen nun gerichtlich gegen den Whistleblower vorgehen. Eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Diffamierung sei eingereicht.

Kommentare

User #3254 (nicht angemeldet)

Der ehemalige Nestlé-Boss Brabeck führt nach Klaus Schwabs Rücktritt nun das WEF an. Dass die menschenfeindliche Politik des WEF wohl ungebremst weitergehen wird, zeigt ein Blick auf die vergangenen Aussagen des Eiskalt-Managers. In der Dokumentation „We Feed the World“ von 2005 sprach der gebürtige Österreicher im Zuge umstrittener Wasser-Privatisierungen davon, dass „nicht alle Menschen einfach ein Recht auf Wasser“ hätten und „dass Wasser ein Lebensmittel wie jedes andere sei und somit einen Marktwert haben“ solle! Neben zahlreichen Lebensmittel-Skandalen steht Nestlé auch für die brutale Wasserraub-Strategie schon lange in der Kritik. So pumpte der Konzern in Äthiopien, Pakistan und Südafrika so viel Grundwasser ab, dass Brunnen der Einheimischen versiegten – gleichzeitig wurde der Bevölkerung ihr eigenes Wasser abgefüllt zu Preisen verkauft, die sich die ärmere Bevölkerung nicht mehr leisten konnte!

User #2791 (nicht angemeldet)

Er kann auch mit 87 immer noch nicht richtig Englisch sprechen. I (th)sink, ne.

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