Hochmoor Balmoos in Hasle LU soll nässer werden

Der Kanton und Pro Natura renaturieren das bedrohte Hochmoor Balmoos in Hasle LU.

Der sehr seltene Hochmoorbläuling (Plebejus optilete) im Teufelsmoor.
Hochmoor Balmoos in Hasle LU. (Symbol) - Jens Büttner/dpa

Der Kanton und die Naturschutzorganisation Pro Natura renaturieren das Hochmoor Balmoos in Hasle LU. Sie bauen eine Sperre ein, damit das Moor wiedervernässt werden kann und der Wasserabfluss verzögert wird.

Dem Hochmoor Balmoos fehle es an Wasser, teilte Pro Natura am Dienstag in einem Communiqué mit. Das hätten Analysen gezeigt, die den Zustand des Torfs, Wasserstände, Wasserflüsse sowie das Vorkommen bestimmter Pflanzen- und Tierarten untersucht hätten. Ausserdem würde bei der Zersetzung des Torfs viel CO2 freigesetzt, welches das Klima schädigt.

Moorrenaturierung als Beitrag zum Klimaschutz

Deshalb sollen ab Herbst erste Regenerationsmassnahmen umgesetzt werden. Geplant ist der Bau einer 140 Meter langen Sperre, die den Wasserabfluss verlangsamt und so das Balmoos wieder nass macht. Das verbessere die Bedingungen für die Existenz des Hochmoores und seiner Bewohner, schrieb Pro Natura weiter. Ausserdem bleibe das CO2 im Torf gespeichert.

Die Sperre wird grösstenteils unterirdisch verlegt. An Stellen, wo sie über den Boden ragt, soll sie mit einem kleinen Torfdamm bedeckt werden.

Wegnutzung und Bauarbeiten

Der Weg, den Bewirtschafter, Waldbesitzer, Wanderer, Reiter und Biker nutzen, bleibe erhalten, so die Naturschutzorganisation. Die Spundwand werde stromabwärts entlang des Weges gebaut, sodass die Stabilität des Weges nicht gefährdet werde.

Anfang April wurde das Baugesuch beim regionalen Bauamt in Schüpfheim eingereicht. Die Bauarbeiten beginnen Anfang September und enden Ende Oktober. Der Weg muss unter der Woche zeitweise gesperrt werden. Umleitungen für Fussgänger und Radfahrer würden signalisiert, so Pro Natura.

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