Schockfund im Mittelmeer: Müll in über 5'000 Metern Tiefe entdeckt
Forscher entdeckten am tiefsten Punkt des Mittelmeers, dem Calypsotief, eine grosse Menge an Müll. Die Ergebnisse alarmieren Experten.

Am tiefsten Punkt des Mittelmeers, dem Calypsotief, haben Wissenschaftler eine erschreckende Entdeckung gemacht. In einer Tiefe von 5'112 Metern fanden sie insgesamt 167 Objekte aus Plastik, Glas, Metall und Papier.
Laut «Spektrum» handelt es sich um eine der höchsten Müllkonzentrationen, die je in der Tiefsee gemessen wurden. Die Expedition wurde mit dem Hightech-U-Boot «Limiting Factor» durchgeführt und von der Universität Barcelona begleitet, wie «Focus» berichtet.
Mittelmeer: Schockfund in 5'000 Metern Tiefe
Die Forscher warnen vor den langfristigen Folgen dieser Verschmutzung. Professor Miguel Canals von der Universität Barcelona erklärte laut «Focus», dass ein Teil des Mülls gezielt entsorgt worden sei.
Die Aufnahmen zeigen unter anderem Säcke voller Abfall, die vermutlich von Schiffen ins Meer geworfen wurden.
Menschliche Aktivitäten als Ursache
Die Verschmutzung des Calypsotiefs ist ein erschreckendes Beispiel für die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Tiefsee. Laut «Süddeutsche Zeitung» stammen viele der gefundenen Gegenstände aus direkter Verklappung oder wurden durch Meeresströmungen über weite Strecken transportiert.

Plastikbeutel und andere leichte Materialien treiben knapp über dem Meeresboden, bevor sie durch Ballastierungsprozesse absinken und sich zersetzen. Laut «Kretatipp» begünstigen schwache Strömungen von etwa zwei Zentimetern pro Sekunde die Ansammlung von Müll in dieser Vertiefung.
Herausforderungen für den Umweltschutz
Die Reinigung solcher Tiefseeregionen stellt eine enorme Herausforderung dar. Laut «Das Wetter» sind die Kosten und technologischen Anforderungen für eine effektive Bergung von Abfällen in diesen Tiefen extrem hoch.
Dies macht deutlich, dass präventive Massnahmen dringend notwendig sind, um den Eintrag von Müll in die Ozeane zu reduzieren. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Dringlichkeit globaler politischer Massnahmen zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung.
Laut «Spiegel» müssen Konsumgewohnheiten geändert und Initiativen zur Abfallverringerung verstärkt werden, um ähnliche Szenarien in Zukunft zu vermeiden.