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Seltene Erden: Industrie fordert EU-Gespräche mit China

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Belgien,

Chinesische Exportbeschränkungen könnten zu einem Mangel an seltenen Erden in der EU führen.

China
China ist immer noch Hauptlieferant für seltene Erden. (Archivbild) - dpa

Angesichts chinesischer Exportbeschränkungen haben Unternehmen in der EU vor einem Mangel an sogenannten seltenen Erden gewarnt. Der Chef des Verbands der deutschen Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), Wolfgang Weber, forderte die EU-Kommission auf, deshalb «schnell mit China zu einer Übereinkunft zu kommen». Diese müsse «den ununterbrochenen Zugang zu seltenen Erden gewährleisten», sagte Weber am Montag.

Peking hatte im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump Exportkontrollen für sieben seltene Erden eingeführt. Darunter ist das bei der Magnetresonanztomographie genutzte Gadolinium. China dominiert bei den Materialien den Weltmarkt. Die EU bezieht nach Angaben der Kommission fast 100 Prozent ihrer importierten seltenen Erden aus der Volksrepublik.

Gespräche zwischen Brüssel und Peking

«Unsere Unternehmen sind auf einen freien, verlässlichen und nachhaltigen Zugang zu diesen strategischen Rohstoffen angewiesen», betonte ZVEI-Chef Weber. Die EU-Kommission solle sich zudem dafür einsetzen, dass europäische Unternehmen nicht unter Exportkontrollen leiden, wenn sie ihre Produkte aus China exportierten.

Brüssel führt vor dem Hintergrund der weltweiten Handelsstreitigkeiten bereits Gespräche mit Peking. Bereits im vergangenen Monat war EU-Handelskommissar Maros Sefcovic zu Gesprächen mit dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao nach Peking gereist.

EU: Weniger Abhängigkeit bei seltenen Erden

Die EU befürchtet Umleitungseffekte durch Trumps hohe Zölle auf chinesische Waren. Diese könnten nun verstärkt nach Europa verschifft werden und heimische Unternehmen mit billigen Preisen unter Druck setzen. Bei den seltenen Erden will die EU ihre Abhängigkeit von China unterdessen verringern.

Bis 2030 soll ein einzelnes Drittland nicht mehr als 65 Prozent eines Rohstoffs liefern, den die Kommission als strategisch wichtig einstuft. Darunter diejenigen seltenen Erden, die für Elektromagnete benötigt werden. Dafür will die Kommission Partnerschaften mit anderen Lieferstaaten schliessen sowie Förderung und Recycling in den 27 EU-Ländern ankurbeln.

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Kommentare

User #5679 (nicht angemeldet)

Im Sozialismus musste man schon immer die Ressourcen etwas einteilen. Natürlich ist jetzt China schuld...

User #4492 (nicht angemeldet)

Das wir dem BBBE aber gar nicht gefallen

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