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Linke für 9-Euro-Ticket bis Jahresende

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Deutschland,

Ein Jahresticket für 365 Euro - das ist die Idee der Linken. Der Landkreistag hält dagegen: Für eine solche Massnahme fehle die finanzielle Kraft.

Fahrgäste warten am Berliner Hauptbahnhof auf die Einfahrt eines Regionalexpresses.
Fahrgäste warten am Berliner Hauptbahnhof auf die Einfahrt eines Regionalexpresses. - Christoph Soeder/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Über neue attraktive Angebote für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) nach dem Auslaufen der 9-Euro-Aktion Ende August wird weiter kontrovers diskutiert.

Die Linke fordert, das 9-Euro-Monatsticket bis zum Jahresende anzubieten und danach ein Jahresticket für 365 Euro einzuführen.

Der Deutsche Landkreistag hält solche Vergünstigungen für nicht bezahlbar und plädiert stattdessen dafür, mehr Geld in Sanierung und Ausbau des ÖPNV zu stecken.

«Das Pfingstwochenende hat gezeigt, dass es einen Riesenbedarf an günstigen Ticketpreisen gibt», sagte der Linken-Verkehrspolitiker Bernd Riexinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Es wäre jedoch ein Witz, wenn nach drei Monaten die Preise, auch wegen der hohen Energiekosten, überdurchschnittlich steigen.»

Kostenlose Tickets für bestimmte Gruppen

Die Finanzierung des ÖPNV müsse auf eine neue Grundlage gestellt werden. «Die Ampel muss hier liefern. Ich begrüsse, dass der Städte- und Gemeindebund, Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Sozialverbände sich für einen kostengünstigen ÖPNV aussprechen», fügte Riexinger hinzu. Ein 365-Euro-Jahresticket ergänzt durch kostenlose Tickets für Schüler, Auszubildende, Studenten sowie Haushalte mit geringem Einkommen sei «eine gute Idee als Anschlussmodell».

Der Landkreistag als Spitzenverband aller Landkreise lehnte eine Fortschreibung des 9-Euro-Tickets ab. «Allein die coronabedingten Einnahmeverluste und der bestehende Investitionsstau belasten die Verkehrsverbünde und damit die Landkreise und Städte stark», sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager dem RND. «Für Verbesserungen des Taktes oder den Ausbau von Angeboten fehlt daher die finanzielle Kraft, mit massiv rabattierten Tickets werden die Finanzierungsgrundlagen noch weiter geschwächt.» Das Geld müsse klug investiert werden. Und eine gute Leistung müsse letztlich «für die Bevölkerung einen Preis haben», meinte Sager.

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