Tschernobyl

IAEA-Chef Rafael Grossi: Lage im AKW Tschernobyl verschlechtert sich

Keystone-SDA
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Ukraine,

Seit russische Truppen das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl eingenommen haben, ist es von der Aussenwelt abgeschnitten. Der IAEA-Chef macht sich Sorgen.

Ukraine-Krieg
Ein Gerüst deckt den zerstörten Reaktor in Tschernobyl ab. Es war im Ukraine-Krieg kurrzeitig von russischen Truppen eingenommen worden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage im ehemaligen Atomkraftwerk Tschernobyl spitzt sich immer weiter zu.
  • Seit der Einnahme durch Russland ist das Territorium von der Aussenwelt abgeschnitten.
  • Der IAEA-Chef macht sich grosse Sorgen wegen möglichen Sicherheitsrisiken.

Das ehemalige ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl ist seit der Einnahme durch russische Einheiten zunehmend von der Aussenwelt abgeschnitten. Rund 210 Techniker und lokale Sicherheitsmitarbeiter seit fast zwei Wochen ununterbrochen in dem AKW im Dienst seien. Dies, weil unter russischer Kontrolle kein Schichtwechsel durchgeführt worden sei. Das berichtet die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) am Dienstag in Wien.

Sie hätten zwar Wasser und Nahrung, aber ihre Lage verschlechtere sich immer mehr. Ausserdem habe die IAEA keine Verbindung mehr zu Überwachungsgeräten, die sicherstellen, dass in Tschernobyl alles Nuklearmaterial an seinem Platz ist.

Mögliche Sicherheitsrisiken wegen radioaktiven Abfällen.

«Ich bin tief besorgt wegen der schwierigen und belastenden Lage der Mitarbeiter im Atomkraftwerk Tschernobyl. Auch wegen der möglichen Sicherheitsrisiken, die damit zusammenhängen», sagte IAEA-Chef Rafael Grossi.

In Tschernobyl kam es 1986 zu einem verheerenden Atomunfall. Noch heute werden dort radioaktive Abfälle gelagert. Grossi hat vorgeschlagen, auf dem AKW-Gelände mit russischen und ukrainischen Vertretern Sicherheitsgarantien für ukrainische Atomanlagen auszuhandeln.

Bislang sind auch ein weiteres AKW und einige andere Einrichtungen mit Beständen von Nuklear-Material von der russischen Invasion betroffen. Es ist jedoch zu keinem Austritt von radioaktivem Material gekommen.

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