Europol

Festnahmen: Europol geht gegen KI-generierte Kinderpornografie vor

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Niederlande,

Europol meldet 25 Festnahmen im Zusammenhang mit KI-erstellten Missbrauchsbildern von Kindern. Die Operation «Cumberland» deckte ein Netzwerk auf.

ki festnahmen
Europol meldet die Festnahmen von 25 Kriminellen, die an der Verbreitung von KI-generierten Kindesmissbrauchsbildern beteiligt waren. - Keystone

In einer länderübergreifenden Aktion ist Europol gegen die Verbreitung von KI-generierten Missbrauchsdarstellungen von Kindern vorgegangen. Die Operation führte zu 25 Festnahmen und der Identifizierung von 273 Verdächtigen.

Der Hauptverdächtige, ein dänischer Staatsangehöriger, betrieb laut «Zeit» eine Online-Plattform für KI-erstelltes Material. Gegen eine Zahlung erhielten Nutzer weltweit Zugriff auf die Inhalte.

festnahmen
Europol berichtet von mehreren Festnahmen von Kriminellen. (Archivbild) - keystone

Der Däne wurde bereits im November festgenommen.

Herausforderungen für Ermittler

Die Ermittlungen gestalten sich laut Europol als besonders schwierig. Es mangelt an nationalen Gesetzen zur Bekämpfung dieser Art von Verbrechen.

Europol-Direktorin Catherine De Bolle warnt vor der einfachen Erstellung solcher Bilder. Selbst Personen ohne nennenswerte technische Kenntnisse könnten sie produzieren.

ki festnahmen
Immer mehr Pädophile setzen auf KI-generierte Bilder von Kindesmissbrauch. - Depositphotos

«Mit zunehmendem Umfang wird es für Ermittler immer schwieriger, Täter oder Opfer zu identifizieren», verrät sie dem «Spiegel». Die Entwicklung neuer Ermittlungsmethoden und -instrumente sei nötig, um sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Internationale Zusammenarbeit führt zu Festnahmen von KI-Tätern

Die Operation «Cumberland» markiert einen Meilenstein in der internationalen Zusammenarbeit gegen KI-generierte Kindesmissbrauchsdarstellungen. An den Ermittlungen beteiligten sich Behörden aus 19 Staaten.

ki festnahmen
Kinder müssen besser geschützt werden, auch im Kontext von Künstlicher Intelligenz. - Depositphotos

Aus Deutschland waren beispielsweise das Bundeskriminalamt und mehrere Landeskriminalämter involviert. Die Ermittler führten laut «IT-Boltwise» 33 Hausdurchsuchungen durch und beschlagnahmten 173 elektronische Geräte.

Für Ermittler wird es zunehmend schwierig, zwischen echtem und KI-generiertem Material zu unterscheiden. Dies könnte in Zukunft zu Beweisproblemen führen.

Aufklärung und Meldung

Verbesserte Filtermethoden und automatisierte Prüfungen können helfen, KI-generierte Missbrauchsdarstellungen zu erkennen und zu entfernen. Plattformen müssen ihre Sicherheitsmassnahmen kontinuierlich aktualisieren, um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.

Muss mehr gegen Kindesmissbrauch getan werden?

Öffentliche Aufklärung über die Gefahren KI-generierter Kindesmissbrauchsdarstellungen ist entscheidend. Verdächtige Inhalte sollten umgehend bei der Polizei oder den zuständigen Behörden gemeldet werden.

Rechtliche Grauzone

Die EU-Mitgliedstaaten diskutieren derzeit über eine gemeinsame Verordnung. Sie soll Kinder vor sexuellem Missbrauch und Ausbeutung schützen.

Europol betont, dass KI-generierte Inhalte zur Objektivierung und Sexualisierung von Kindern beitragen. Dies gelte auch, wenn kein echtes Opfer dargestellt wird.

Die Operation läuft nun weiter. Europol rechnet in den kommenden Wochen mit zusätzlichen Verhaftungen.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen

festnahme
Drei Beschuldigte
Beat Jans
Schweiz als Vorbild
SWAROVSKI OPTIK
Klarer Blick

MEHR IN NEWS

Selbstunfall
Unbestimmt verletzt
Gemeindehaus
Kriens LU
Farbdosen auf dem Boden.
2 Interaktionen
Festgenommen

MEHR EUROPOL

Waffen Europol
Gewehre & Co.
Digitaler Nachlass
15 Interaktionen
Europol warnt
Gewalt Internet
Europol warnt

MEHR AUS NIEDERLANDE

Niederlande Royals
6 Interaktionen
Jubelempfang
netanjahu
7 Interaktionen
Prozess
Warhol
3 Interaktionen
Kunstwerke
Amstel Gold cycling race
1 Interaktionen
Triple-Traum geplatzt