Tesla gibt bewusst falsche Reichweite bei Elektroautos an

Marie Augustin
Marie Augustin

USA,

Offenbar wurden die angegebenen Reichweiten von Teslas Elektroautos über Jahre hinweg übertrieben positiv angegeben. Kundenbeschwerden werden abgewiegelt.

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Elektroautos von Tesla werden aufgeladen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tesla hat offenbar Reichweiten von Fahrzeugen beschönigt.
  • Zur Abfertigung der Kundenbeschwerden wurde ein eigenes Team eingesetzt.
  • Jede Absage eines Kundentermins wurde im Büro gefeiert.

Die Kundenbeschwerden über mangelnde Reichweite ihrer erworbenen Tesla-Fahrzeuge sollen offenbar berechtigt gewesen sein. Mehreren Insidern zufolge, die sich gegenüber «Reuters» geäussert haben, wurden die angeblichen Reichweiten bewusst beschönigt. Die Mitarbeiter wurden angewiesen, betroffene Kunden dazu zu bringen, ihre Servicetermine abzusagen.

Erst bei weniger als 50 Prozent Batterieladung soll die Reichweite dem Fahrer realistisch angezeigt worden sein. Bei mehr Ladung sei durch modifizierte Algorithmen eine zu optimistische Prognose angezeigt worden.

Falsche Darstellung der Elektroautos kostet Millionen

Bereits Anfang des Jahres wurde der Automobilhersteller aufgrund falscher Angaben verurteilt. Hierbei wurde zwischen August 2019 und Dezember 2022 mit falschen Reichweiten der Elektroautos geworben. Die Klage durch die südkoreanische Aufsichtsbehörde KFTC kostete Tesla 2,1 Millionen Dollar (rund 1,8 Millionen Franken).

2020 wurde das Unternehmen auch von der US-Umweltschutzbehörde EPA aufgefordert, seine Angaben um drei Prozent zu reduzieren.

Applaus für Terminabsagen

Tesla derweil soll mit einem «Diversion Team» in Las Vegas Kunden davon abgebracht haben, ihre Servicetermine wahrzunehmen. Das Serviceteam bearbeite rund 2000 Fälle pro Woche. Dabei dürfe es seit Ende 2022 zur Zeiteinsparung keine Ferndiagnosen mehr stellen. Den Kunden wäre dennoch mitgeteilt worden, dass mit den Elektroautos alles in Ordnung sei.

Für jede Terminabsage habe der «erfolgreiche» Mitarbeiter im Büro ein Xylophon angeschlagen und Applaus erhalten. Nun soll ein neues Team in Utah für die Reichweitenbeschwerden zuständig sein.

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