Wie blaues Licht unseren Kopf zum Pochen bringt
Blaues Licht wird sowohl natürlich durch die Sonne als auch künstlich durch Smartphones und Co. emittiert. Bei vielen Menschen sorgt es für Schädelbrummen.

Leiden Sie unter ständigen Kopfschmerzen und wissen nicht, warum? Die Antwort könnte buchstäblich vor Ihren Augen liegen.
Entdecken Sie die Gefahr des blauen Lichts von digitalen Bildschirmen und wie es Ihre Gesundheit beeinträchtigen kann.
Die dunkle Seite des blauen Lichts
Sonnenlicht hat schon immer natürliches, blaues Licht auf uns herabstrahlen lassen. Doch in unserer modernen Welt sind wir einer Flut von künstlichem blauen Licht ausgesetzt – hauptsächlich durch unsere geliebten digitalen Geräte.
Übermässige Exposition gegenüber diesem künstlichen blauen Licht kann zu digitalem Sehstress (DES) führen. Dieser verursacht unangenehme Symptome wie Kopfschmerzen und Migräne.

Zu viel Zeit vor dem Bildschirm lässt unsere Augen Überstunden machen, was einen hohen Kraftaufwand für unser wichtigstes Sinnesorgan bedeutet. Seine Überanstrengung manifestiert sich oft als DES, das neben Kopfschmerzen auch zu Beschwerden im Auge und sogar Sehproblemen führt.
Kopfschmerzsymptome durch blaues Licht
Ein schmerzender Schädel ist also nur die Spitze des Eisbergs bei den Auswirkungen von Blaulicht. Weitere Symptome können sein: Schmerzen hinter den Augen, trockene oder entzündete Augen sowie verschwommenes Sehen nach langem Scrollen.
Manche Menschen leiden auch unter Lichtempfindlichkeit oder Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich. Die Frage, die sich nun stellt: Können Brillen mit Blaulichtfilter helfen?
Helfen Brillen mit Blaulichtfilter?
Blaulichtfilterbrillen, die das schädliche kurzwellige blaue Licht (Wellenlängenbereich von etwa 380–450 nm) blockieren oder reduzieren, versprechen, Augen zu schützen. Sie sollen die Belastung durch Bildschirme reduzieren und die Augen entspannen.
Kritiker bemängeln jedoch, dass die Wirksamkeit nicht eindeutig wissenschaftlich belegt ist. Zudem verursachen diese Brillen oft Farbverfälschungen und vermitteln bei schlechter Qualität ein falsches Sicherheitsgefühl.

Problematisch ist, dass Blaulicht nicht allein für Augenbelastung verantwortlich ist. Der Kontext zählt mit: Übermässige Bildschirmnutzung und seltenes Blinzeln sind Faktoren, die auch Brillen nicht beseitigen können.
Blaulicht lässt uns auch schlechter schlafen
Blaues Licht wirkt auf die Netzhaut und unterdrückt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Dies signalisiert dem Körper, wach zu bleiben, und stört unseren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus.
Nutzen Sie also kurz vor dem Zubettgehen Ihr Smartphone oder Tablet, verzögert sich Ihr Einschlafprozess. Ihre innere Uhr wird gestört.
Zusätzlich erhöht blaues Licht den Stresshormonspiegel, was die Schlafqualität weiter beeinträchtigt. Langfristig führen Schlafprobleme zu gesundheitlichen Risiken wie Herz-Kreislauf-Störungen.
Wie Sie Kopfschmerzen durch blaues Licht bekämpfen
Blaues Licht ist allgegenwärtig. Doch wir können seine Auswirkungen minimieren, insbesondere wenn es um eine Überbelastung durch digitale Geräte geht.

Versuchen Sie folgende Tipps: Nutzen Sie die 20/20/20-Regel. Schauen Sie alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf etwas in etwa sechs Meter Entfernung.
Verwenden Sie regelmässig Augentropfen (zum Beispiel mit Hyaluron) zur Befeuchtung Ihrer Augen und passen Sie Ihre Bildschirmeinstellungen an. Sind Sie Brillenträger, lassen Sie Ihre Augenstärke und Rezeptur regelmässig überprüfen – ständiges Zusammenkneifen der Augen kann ebenfalls zu Kopfschmerzen führen.